Ski- und Wandergebiet Sankt Andreasberg |
Historische Holzhäuser |
Der Ort Sankt Andreasberg ist eine kleine Bergstadt mit nun (2011) 1730 Einwohnern. Die Stadt ist im Vergleich zu anderen Harzer Städten recht schlicht. Keine Fachwerkhäuser wie in Wernigerode und keine spätgotischen Prachtbauten wie in Quedlinburg.
Mit 18 % Gefälle in die Unterstadt |
UNESCO - Grube Samson |
Man spürt sofort, dass das Leben hier in dieser ehemaligen Bergstadt recht ärmlich und hart war. Reichtümer wurden hier nicht geschaffen, das sagen einem die schlichten Holzhäuser, wo schon z. T. die Farbe von der Fassade abfällt. Aber trotzdem hat der Ort einen besonderen Flair.
Hervorragende Wegweiser |
Zwischen den Häusern geht´s los |
Schlichte Wohnhäuser |
Trotzdem bietet die Stadt dem Besucher viele Sehenswürdigkeiten und die Landschaft ist wirklich sehr schön. Sankt Andreasberg liegt zwischen Braunlage im Osten, Herzberg im Westen und Bad Lauterberg im Süden in einer Höhe von 600 Metern. Eingerahmt ist der Ort in einem südlichen Halbkreis vom Galgenberg (594 m), Glockenberg (627 m), Matthias-Schmidt-Berg (645 m) sowie dem Beerberg (658 m) und erstreckt sich im Norden hinauf zur Jordanshöhe (723 m).
Sankt Andreasberg ist aufgrund der Höhenlage noch schneesicher. Es ist ein alpines Skizentrum des Harzes mit drei Schleppliften am Sonnenberg sowie zwei Doppelsesselbahnen. Das Loipensystem umfasst 40 km. Das Wandergebiet ist sehr gut ausgebaut und sehr gut beschildert und ausgewiesen. Erwähnenswert ist außerdem das Bergwerksmuseum Grube Samson, was die Bergbautechnik aus dem 18. und 19. Jahrhundert zeigt und seit 2010 zur UNESCO-Welterbestätte zählt.
Unsere 1. Wandertour auf dem Höhenwanderweg
Schmaler Bergweg |
Interessanter Hohlweg |
Wir starten unsere erste Wandertour durch den frischen Schnee. Neugierig sind wir auf den Höhenwanderweg rund um Sankt Andreasberg, der 18 km umfasst. Der Startpunkt ist der große Wanderwegweiser Braunlager Str., gehen die Untere Grundstraße hinab, an der Grube Samson links vorbei und steigen im Bäckerhügel zwischen den Häusern in den Höhenwanderweg ein.
Aussicht auf die Unterstadt |
So sehen Wanderwege aus! |
Ein schmaler Pfad führt uns am Berg entlang. Wir merken schnell, dass dieser Wanderweg nicht einfach zu laufen ist. Unser gutes Schuhwerk bewahrt uns vorm Abrutschen. Wir bekommen einen schönen Blick auf die Unterstadt.
Wer nicht auf den Höhenwanderweg bleiben will, kann die Wanderung mit anderen Touren verbinden. Dies machen wir, indem wir den Wanderweg 1 (blaues Dreieck) wählen und über den Silberberg eine ca. 4 km lange Schleife einbauen und dann wieder auf die große Wanderkreuzung stoßen und den Höhenwanderweg weiter über die Jordanshöhe nehmen.
Tolle Wanderwegweiser den ganzen Weg |
Der Anstieg auf die Jordanshöhe wird steil bis 725 m. Leider sehen wir keinen Ausblick dort oben, da die Landschaft in dichten Nebel gehüllt ist und wir nur ca. 80 Meter Sicht haben.
Allerdings ist diese geheimnisvolle Atmosphäre für uns auch etwas sehr besonderes. Hier soll es ja noch Hexen, Nebelgeister u.ä. geben. Weiter geht es bis zur Clausthaler Str.
Bizare Nebelwelten |
Da wir nun ca. 12 km gegangen sind, beschließen wir dir Rücktour. Nach einigen Metern an der Straße längs, finden wir einen kleinen Pfad mit Wegweiser „Unterstadt-Freibiersquelle“, den wir folgen.
Die Freibiersquelle - prost |
Fazit: Sehr erlebnisvoller toller Wanderweg im ersten Schnee des Winters und geheimnisvollen Nebel, der uns die tollen Ausblicke verschleierte. Die Strecke war schwierig, kleine Pfade, Wege und Wirtschaftswege, die nicht befestigt sind. Allerdings sehr reizvoll und schön. Super und aufwendig ausgeschildert, mit vielen Bänken auf der Strecke.
Unsere Strecke hatte eine Länge von 15,5 km. Dafür benötigten wir ohne Pausen ca. 4 Stunden. Die niedrigste Höhe betrug 510 Meter, der höchste Punkt 724 Meter.
Unsere 2. Wandertour auf dem Höhenwanderweg
Am Tag darauf schneite es erneut und wir beschlossen, eine weitere Wanderung auf dem Höhenwanderweg fort zu setzen. Wir passierten die Innenstadt am Rathaus vorbei und stiegen auf den Glockenberg, der uns von der anderen Stadtseite einen schönen Ausblick auf Sankt Andreasberg zeigte. Aufgrund des großen Brandes wurde der Glockenturm etwas außerhalb auf den Berg gebaut.
Von dort gehen wir den Baumlehrpfad in den Wald über eine nicht berührte Schneedecke. Die Skilifte sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Betrieb.
Wir passieren den Höhenwanderweg und folgen die Strecke weiter zur Unterstadt.
Am Galgenberg vorbei wandern wir wieder über einen schmalen Pfad bis zur Unterstadt zur Krummen Straße und gehen dann weiter in die Oberstadt.
Der Höhenwanderweg ist eine sehr reizvolle Strecke und wir beschließen, diesen Wanderweg an einem anderen Zeitpunkt komplett zu wandern und im nächsten Jahr wieder zu kommen. Diese zweite Wanderung hatte eine Strecke von 6,5 km.
Nun schneit es schon kräftiger und es wird Zeit wieder nach Hamburg zu fahren. Die Strecke nach Torfhaus sieht richtig winterlich aus. Die Fahrt geht langsam abwärts und die weiße Pracht wird weniger. Wir beschließen in Goslar den historischen Weihnachtsmarkt zu besichtigen. Leider ist dort kein Schnee mehr, aber der Markt ist trotdem sehr stimmungsvoll.
Hier einige Bilder vom Goslarer Weihnachtsmarkt.