Diese Rundwanderung führt uns von Bad Elster durch das (eisige) Tal der sieben Mühlen über Täler im Winterschlaf nach Adorf im Vogtland in Sachsen und zurück. Eine Strecke von ca. 15 km länge.
Es ist Februar 2012 und es verdammt kalt. Das Thermometer zeigt minus 16 Grad an. Eigentlich wollte ich alleine die ausgearbeitete Strecke wandern, aber eine nette Freundin hat mir ihre Begleitung angeboten, die ich natürlich nicht absagen kann. Da ich ihre Erwartungen vom Wandern nicht kenne, hoffe ich, dass wir keine Streckenprobleme bekommen werden. Schließlich werden wir ca. fünf Stunden durch die Saukälte gehen müssen.
Wissenswertes zum Vogtland und Bad Elster findest Du auf meinen Seiten unter:
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Albert Bad - Bad Elster |
In Bad Elster starten wir an der Information und gehen die Prof.-Paul-Köhler-Str. hoch und finden schnell (ca. 400 m) die Wanderstrecke mit Blauweißen bzw. den Vogtland Panoramaweg (VPW) und folgen den alten Schlossweg und gehen serpentinenmäßig den Berg hinauf.
Nicht weit erreichen wir die Wanderschutzhütte, die Römerhütte und lassen diese links liegen.
Den Weg folgend geht es durch den Wald bis zu einer großen ausgeschilderten Abzweigung. Hier im Vogtland gibt es eine große Auswahl von ausgewiesenen Wanderwegen. Ein Eldorado für Wanderfreunde.
Da die Kälte uns trotz mehrerer Zwiebelschichten die Beine hoch kriecht, beschließen wir den Wanderweg weiterzufolgen, und nicht Richtung altes Schloss zu gehen. Uns verwirren die vielen Wegweiser, da sie von unserer Karte abweichen. Wir gehen bis zur Straße nach Gettengrün, folgen die Straße rechts Richtung Adorf. Vorher passieren wir einen Waldhohlweg, der uns mit einem eisigen Hauch geheimnisvoll empfängt. Nach den Häusern finden wir den versteckten Blauweißen Wanderweg der links in den Wald weiter zur Pelzmühle, den wir kurz darauf verlassen und weiter den grünweißen Wanderweg einschlagen. Hier bekommen wir einen schönen Ausblick Richtung Adorf.
Dieser Weg führt uns auf vereiste Wege, vorbei an bizarre Eislandschaften, gefrorenen Seen und Bäche zur Muckenmühle des Tettenweintal am Ufer des Görmitzbaches.
Wer hier Windmühlen erwartet sollte sich auf die Wasserkraft besinnen. Diese Mühlen sehen anders aus.
Ein Wegweiser an der Straße im Tetterweinbachtal zeigt uns auf eine Häusergruppe in Richtung Tal. Das ist die Muckenmühle. Die Richtung wirkt sehr privat, ist aber der richtige Wanderweg und führt durch die Hauser und am Garten vorbei zum Grünweißen Wanderwegsymbol.
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unscheinbare Muckenmühle |
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Freiberger Tor von Adorf |
Wir stapfen tapfer den Berg hinauf, der uns mit einem eisigen Ostwind empfängt und uns allerdings mit einem herrlichen Rundblick auf das Vogtland belohnt. Adorf ist nicht mehr weit und wir gehen direkt durch das Freiberger Tor auf den Marktplatz
von Adorf. Der zentrale Punkt des Ortes ist wohl vom Aufschwung Ost verwöhnt worden, der Rest des Ortes schein davon verschont zu sein, da es noch den DDR Hauch verstrüht.Schön ist allerdings das Rathaus von Adorf, die Michaeliskirche und die alte Posthalterei. Lohnenswert ist ein Abstecher ins Waldbad Adorf oder ins "Klein-Vogtland", eine Miniaturschau, in der Sehenswürdigkeiten aus dem ganzen Vogtland versammelt sind.
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Schönes Rathaus von Adorf |
Die Straße führt uns den Berg hinunter zur B 92 die wir bis zum Auftohaus folgen und links einschlagen, wo uns der grünweiße Wanderweg begrüßt und den wir links and der weißen Elster flussaufwärts wandern und nach 3,5 km wieder zu unserem Ausgangspunkt in Bad Elster bringt.
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Das Kurhaus von Bad Elster |
Fazit: Abwechslungsreiche naturbezogene Wanderstrecke mit einigen bequemen Höhenunterschieden. Gutes Schuhwerk ist wichtig. Sehr gut ausgeschildert Toller Wanderweg, toller Tag bei toller Begleitung.
Karte: Südliches Vogtland Bäderregion, Bad Elster, Bad Brambach, Cheb, Wander- und Radwanderkarte
1 : 33.000, Herausgeber: Sachsen Kartographie GmbH Dresden.