Hintergründe zur Wandertour Malerweg der begeistert
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Malerweg mit einzigartigen Ausblicken | |
Die erste Wandertour, die mich zum Wanderfreund machte, war eine viertägige Wanderung durch die Sächsische Schweiz auf dem Malerweg im letzen Jahr. Viele Informationen bietet http://www.saechsische-schweiz.de/cgi-bin/malerweg .
Wir, eine sechsköpfige Männergruppe, sind im Mai 2011 die erste Hälfte, 4 von 8 Etappen gewandert. Nun ist es soweit. Ein Jahr weiter sind wir die zweite Hälfte Ende April 2012 gewandert, mit einem Abstecher zum Prebischtor in die Tschechische Republik.
Der Malerweg, die Wanderstrecke mit kleinen Abstechern, ist eine anspruchsvolle Wandertour mit einem Höhenunterschied von 630 Metern z. T. auf einer Etappe. Alle acht Etappen sollen eine Gesamtlänge von 112 km, ohne Abstecher, haben. Die zweite Hälfte haben unsere Navis allerdings eine Länge von knapp 80 km gemessen. Vermutlich wurde der Wanderweg etwas umgelegt. Die Gründe dafür sollen bei den Anwohnern liegen, die die Wege nicht mehr freigeben, sagte man uns.
Für diese Strecke empfiehlt sich gutes Schuhwerk, da die Berge oft sehr steil ansteigen und du auf Felsen klettern musst. Über Treppen, Leitern und Steigen sind viele Höhen zu überwinden. Der Wanderer sollte schwindelfrei, trittsicher und natürlich körperlich fit sein.
Die Landschaft begeistert. Der Malerweg in der Sächsischen Schweiz im Elbsandsteingebirge ist einer der faszinierendsten Wanderwege Deutschlands. Schon Mitte des 18. Jahrhunderts wurde von den wild-romantischen Landschaften, mit tiefen Felsschluchten, märchenhafte Felsgebilde und einzigartigen Aussichten berichtet. Steigt man in den Malerweg ein, vergisst man sofort den Alltag und das Abenteuer beginnt.
Wissenswertes zum Elbsandsteingebirge
Das Elbsandsteingebirge ist geologisch ein riesiger Sandsteinblock, mit einer Größe von 20 x 20 km. In den letzten Jahrmillionen wurden Täler und freistehende Felsen herausgespült, so dass skurile Skulpturen und Felsformationen entstanden sind. (Vgl. Manuel Andrack Gesammelte Wanderabenteuer). Es ist bekannt unter sächsische Schweiz in Sachsen und Böhmische Schweiz in der Tschechischen Republik.
Zur Kreidezeit lag hier ein riesiges Meer. Es lagerten sich Sand und andere Sedimente ab und verdichteten sich zu Stein. Das Grundgebirge hob sich und das Wasser floß ab, so dass eine gewaltige Sandsteinplatte zurück blieb. Durch Spannungen in der Erdkruste schob sich der Granit über ihren Rand. Es entspanden Risse und Klüfte. Die Urelbe und Flüsse, Schmelzwasser spülten sie tiefer und tiefer. Kaum ein anderes Gebirge in Europa wurde von der Natur in ähnliche Formen zerrissen.
Malerweg begeistert wieder - 5. Etappe Neumannmühle nach Schmilka
Unsere Wandertruppe trifft sich in Pirna nach einem Jahr Vorfreude auf unsere neue Wandertour auf den Malerweg. Das Wiedersehen ist herzlich. Es scheint, als wäre die Zeit stehengeblieben zu sein. Mit dem Taxibus fahren wir zur Neumannmühle und unterwegs haben wir von der Strecke ein Déjá-vu, da die Erinnerung unserer letzten Tour uns schnell wieder einholten. Die Neumannmühle ist eine historische Mühle und nun ein technisches Denkmal, eine gemütliche Pension und Gastwirtschaft.
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Faszinierende Felsen immer im Blick |
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Steile Aufstiege auf dem Malerweg |
Der Malerweg führt uns heute von der Neumannmühle nach Schmilka. Dort übernachten wir und wandern am nächsten Tag einen Abstecher in die Tschechische Republik nach Hrensko über den Edmundsklamm zum berühmten Prebischtor. Wir freuen uns auf die neuen Wanderabenteuer.
Die Sonne scheint. Es ist ein warmer Apriltag, eigentlich viel zu warm zum Wandern. Die letzten Wochen war das Wetter, genau anders rum. Kalt und regnerisch. Trotz des warmen Wetters haben wir die Wanderzeit gut getimt. Die nächsten Tage soll es bis zu 30 Grad warm werden. Das werden schweißtreibende Tage werden. Aber wir freuen uns auf die nächsten fünf Wandertage, es geht raus aus den Alltag.
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Überall gut beschildert |
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Die nächsten Etappen im Blick |
Nach dem wir unsere Rucksäcke für die Tour getunt haben, marschieren wir die Landstraße entlang. Die Straße ist gesperrt, da diese neu abgestützt werden muss und überall schwere Baumaschinen fahren. Wir gehen bis zur Kreuzung, danach geht es links den Stickweg bergauf bis zum Neuen Weg. Unsere erste Steigung meisten wir locker.
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Treppe rauf, Treppe runter |
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Überall eine wunderbare Flora |
Nun verlassen wir den Wald und wandern ein kurzes Stück die gesperrte Landstraße entlang. Nach ca. 600 m biegen wir rechts in die Mühlschlüchte zum großen Pohlshorn. Ein steiler Waldweg führt bergauf und wir müssen über frisch geschnittene Äste und kleine Bäume steigen, so dass mein Puls schon kräftig arbeitet und pumpt. Es geht weiter bergauf. Alle sind mit sich selbst beschäftigt. Es ist ruhig bis auf unser schwerer Atem. Auf einmal erklingt aus Markus Handy, "Spiel mir das Lied vom Tod", was in dieser Situation treffend ist, aber insgesamt sehr komisch wirkt.
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Wandergaststätte Zeughaus |
Wir passieren den Dreisteigensteig. Ein kleiner Pfad führt uns hinab zur Kirnitsch und weiter zum Zeughaus, ein Rasthaus, wo wir auf der Terrasse eine Rast einlegen und uns stärken. Das Zeughaus war zu DDR Zeiten ein Stasi-Ferienhaus. Von hieraus zweigen Wanderwege in alle Richtungen ab.
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Endlich wieder mal eine Verschnaufstrecke |
Weiter geht es wieder bergauf über den Roßsteig und Fremdenweg auf zum Winterberg mit einer Höhe von 556m, wieder sehr ansprengend und schweißtreibend. Interessante Bergformationen geben uns auf dem Bergkamm schöne Fotomotive. Die tolle Aussicht auf dem Berg lassen uns die ersten Strapazen vergessen.
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Auf zum Winterberg |
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Nur nicht abrutschen |
Auf dem Kamm angekommen geht es auf einem naturbelassenen Bergsteig weiter direkt an der Tschechischen Grenze wieder bergab nach Schmilka. Der Abstieg ist ebenso sehr steil und mein rechtes Knie fängt an zu zittern. Ein Zeichen von Überanstrengung? Naja es kann sich morgen ausruhen, denn dann machen wir den Abstecher zum Prebischtor ohne Gepäck. Laut Wegbeschreibung sind es auch nur 14 km. Also ein Ausruhtag.
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Märchenpfad zum Winterberg |
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Oberlix Hinkelstein |
Die Hinweisschilder zeigten uns weiter verlässlich unseren Weg. Unsere Etappenbeschreibung aus dem Internet wies eine Streckenlänge von 13,4 km aus. Unsere Navis zeigten uns allerdings 16,32 km an, die wir in 4:37 Std. ohne Pausen wanderten. Die Summe der Steigung betrug 570 m, Summe Gefälle 660 m, tiefster Punkt 139 m und höchster Punkt 545 m.
Fazit: Die heutige Tour war sehr schön, aber für einen Flachlandtiroler, wie mich, für den Einstieg sehr ansprengend, da wir viele Höhenunterschiede überwinden mussten und das bei hohen Temperaturen. Gut ausgeschilderte Strecke. Schöne Landschaft. Ich freue mich auf den nächsten Tag, auf den Abstecher zum Prebischtor.
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Modelleisenbahnromantik an der Elbe |
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Elbeblick zur Bastei nach dem ersten Tag |
Hier das Höhenprofil der 5. Etappe
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