Montag, 8. Oktober 2012

Malerweg begeistert wieder Etappe 8 von Rathen zurück nach Pirna

Blick auf die Bastei


Hintergründe zur Wandertour "Malerweg der begeistert" 

Die erste Wandertour, die mich zum Wanderfreund machte, war eine viertägige Wanderung durch die Sächsische Schweiz auf dem Malerweg im letzen Jahr. Viele Informationen bietet http://www.saechsische-schweiz.de/cgi-bin/malerweg

Wir, eine sechsköpfige Männergruppe, sind im Mai 2011 die erste Hälfte, 4 von 8 Etappen gewandert. Nun ist es soweit. Ein Jahr weiter sind wir die zweite Hälfte Ende April 2012 gewandert, mit einem Abstecher zum Prebischtor in die Tschechische Republik. 


    Der Malerweg, die Wanderstrecke mit kleinen Abstechern, ist eine anspruchsvolle Wandertour mit einem Höhenunterschied von 630 Metern z. T. auf einer Etappe. Alle acht Etappen sollen eine Gesamtlänge von 112 km, ohne Abstecher, haben. Die zweite Hälfte haben unsere Navis allerdings eine Länge von knapp 80 km gemessen. Vermutlich wurde der Wanderweg etwas umgelegt. Die Gründe dafür sollen bei den Anwohnern liegen, die die Wege nicht mehr freigeben, sagte man uns. 

    Für diese Strecke empfiehlt sich gutes Schuhwerk, da die Berge oft sehr steil ansteigen und du auf Felsen klettern musst. Über Treppen, Leitern und Steigen sind viele Höhen zu   überwinden. Der Wanderer sollte schwindelfrei, trittsicher und natürlich körperlich fit sein. 

    Die Landschaft begeistert. Der Malerweg in der Sächsischen Schweiz im Elbsandsteingebirge ist einer der faszinierendsten Wanderwege Deutschlands. Schon Mitte des 18. Jahrhunderts wurde von den wild-romantischen Landschaften, mit tiefen Felsschluchten, märchenhafte Felsgebilde und einzigartigen Aussichten berichtet. Steigt man in den Malerweg ein, vergisst man sofort den Alltag und das Abenteuer beginnt.  

    Entspannung Pur
    Wissenswertes zum Elbsandsteingebirge

    Das Elbsandsteingebirge ist geologisch ein riesiger Sandsteinblock, mit einer Größe von 20 x 20 km. In den letzten Jahrmillionen wurden Täler und freistehende Felsen herausgespült, so dass skurile Skulpturen und Felsformationen entstanden sind. (Vgl. Manuel Andrack Gesammelte Wanderabenteuer). Es ist bekannt unter sächsische Schweiz in Sachsen und Böhmische Schweiz in der Tschechischen Republik. 

    Zur Kreidezeit lag hier ein riesiges Meer. Es lagerten sich Sand und andere Sedimente ab und verdichteten sich zu Stein. Das Grundgebirge hob sich und das Wasser floß ab, so dass eine gewaltige Sandsteinplatte zurück blieb. Durch Spannungen in der Erdkruste schob sich der Granit über ihren Rand. Es entspanden Risse und Klüfte. Die Urelbe und Flüsse, Schmelzwasser spülten sie tiefer und tiefer. Kaum ein anderes Gebirge in Europa wurde von der Natur in ähnliche Formen zerrissen.  


    Hier das Streckenprofil der letzten Etappe von Rathen nach Pirna

     
     


    Malerweg begeistert wieder – Etappe 8 von Weißig nach Pirna

    Maibaumfest in Rathen
    In Rathen angekommen war mächtig viel los. Hier begegneten sich Wanderer, Radfahrer, Motorradfahrer, Tagestouristen die das öffentliche Bild beherrschten. Auf der anderen Elbseite (Rathen ist durch die Elbe getrennt) war Volksstimmung. Dort wurde der Maibaum gesetzt. Da Markus am nächsten Tag seinen 40. Geburtstag hatte, beschlossen wir eine Fährkreuzfahrt zur anderen Elbseite, um dort in seinen historischen Jahrestag zu feiern. Die Stimmung dort und bei uns war gut.



    Am nächsten Tag, die Nacht war kurz, hatten wir eigentlich die Etappe von Weißig nach Pirna auf unserem Programm. Wir beschlossen allerdings einstimmig aus „Gesundheitlichen Gründen“  die Wanderung nach Pirna entlang der Elbe durchzuführen und den Aufstieg auf den Rauenstein, mit Wanderung nach Pötzka zu streichen, da dies für unsere strapazierten Köpfe bei der aufkommenden Hitze nicht gesund wäre.

    Das Opfer war der Verzicht auf den Rauenstein. Der Tafelberg Rauenstein ist allerdings einer der kleinen Berge der sächsischen Schweiz. Mit seinen 304 Metern ragt er linkselbisch im Inneren der Elbschleife bei Rathen empor. Der Rauenstein weist eine stark zerklüftete Struktur auf, ist etwas 600 Meter lang und 200 Meter breit. Da er nur 50 bis 100 Meter aus der Umgebung herausragt, wirkt er relativ unscheinbar. Auf dem Rauenstein gibt es eine Berggaststätte, wo man gut einkehren kann.


    Wir nahmen also den flachen Wanderweg an der Elbe flussabwärts, welcher allerdings geographisch auch eine Menge zu bieten hat. 


    Den Malerweg trafen wir dann am Hochufer der Elbe wieder. Der Naturpfad führte uns zum Obervogelsang an der Elbe und weiter nach Pirna.


    In Pirna angekommen, die Sonne strahlte erbarmungslos, steuerten wir auf unsere Autos und waren froh und stolz den Malerweg erfolgreich gemeistert zu haben. Dazu erhielten wir von Michael als Andenken eine Urkunde als schöne Erinnerung der gemeinsamen Wanderung mit den vielen kleinen Abenteuer. Für das nächste Jahr planen wir die nächste Wanderung auf den Rheinsteig durchzuführen.

      
    Daten der 8. Etappe: 

    Streckenlänge 12,4 km  Wanderdauer ca. vier Stunden,                                   Summe Steigerungen 192 Meter, Summe Gefälle 294 Meter
    Tiefster Punkt 105 Meter, höchster Punkt 254 Meter.





















    1 Kommentar:

    1. Das ist auch so ein Traum von uns. Vielleicht nehmen wir das nächstes Jahr im Urlaub in Angriff. Danke für den Bericht der Lust aufs Wandern macht!

      Liebe Grüße aus Hessen, Jörg

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