Donnerstag, 29. November 2012

Bad Elster Vogtland „Ein Blick in die Vergangenheit“

Panorama Bad Elster
Kurhaus Bad Elster

Bad Elster Vogtland „Ein Blick in die Vergangenheit“

Meine erste geführte Wanderung habe ich in Bad Elster im Februar unternommen. Auch ich war eher skeptisch, da auch ich eigentlich lieber alleine wandere. Ist mal eine neue Erfahrung, dachte ich, und schloss mich der Gruppe an. Überraschend nahmen bei minus 12 Grad ca. 30 Personen an diese Wanderung teil. Sie hat eine Länge von ca. 6 km.


Restauriertes Waldschlösschen
  Jochen, unser Wanderführer, begann die Wanderung an der Prof.-Paul-Köhler-Str. an dem Denkmal, was an das erste Hotel in Bad Elster hinwies, was die Bädergeschichte der Stadt fundierte. Weiter ging es zum restaurierten malerischen Waldschlösschen. Dort kann man auch gut und gemütlich Kaffee, Kuchen und andere Speisen schlemmen.
 Wir erfuhren von Jochen die Hintergründe des Moorbades und die Gewinnung des Naturmoors für die Moorbäder und er zeigte uns die Moortaschen.
Moortaschen in Bad Elster
 Dann ging es in den Wald den Berg „Alten Schanzgraben“ hinauf. Über verschneite kleine Pfade am Naturtheater vorbei führte er uns zur Kreuzkapelle, welche 1877 aus Fichten- und Birkenholz orientalisch erbaut wurde.
 
 
 

 Die Kapelle, auch eine Wanderschutzhütte, steht 522 Meter über den Ostseespiegel. Warum Ostseespiegel? „Da die Erbauer der Nordsee wegen der Ebbe und Flut nicht trauten“, wusste Jochen zu berichten. Kleine Wanderanekdote. 

 
Abwärts ging es dann zu einer weiteren Wanderhütte die BettyBank. Wurde erbaut, da eine Künstlerin dort für ihre Freiübungen von ihrem Gönner einen Unterschlupf bekam. Das ist wahre Liebe. Vorbei an einer dritten Wanderhütte „Emitage“ ging es dann zum Ende der Wanderung ins Albert Bad.
Wanderhütte Emitage




Fazit: Kurze aber wissensreiche Führung über insgesamt 2 Std. Bad Elster hat scheinbar ein Herz für Wanderer. Sehr viele Wanderwege und auch Fernwanderwege auch in die Tschechische Republik. Viele Wanderschutzhütten, Bänke, Wegweiser und eine tolle Wanderinfrastruktur inklusive Wanderführer, wie Jochen.  
 
Serie







Freitag, 16. November 2012

Schönes Osnabrücker Bergland: Wanderung im Hüggel





Schönes Osnabrücker Bergland: Wanderung im Hüggel

Der Hüggel ist ein bewaldeter Höhenzug (ca. 225 m üNN hoch, rund 5 km lang und 1 km breit) etwa 8 km südwestlich von Osnabrück und ist die höchste Erhebung des Osnabrücker Berglandes, das sich zwischen dem Wiehengebirge im Norden und dem Teutoburger Wald im Süden erstreckt. Weitere Informationen über die Geologie, den historischen Bergbau, den Natur- und Geopark TERRA.vita, Sagen und Geschichten über die Hüggelzwerge, die „Sgönauken“ (plattdeutsch: schöne Augen), etc. bekommt ihr reichlich über das Internet. Obwohl auch wunderbare Bilder im Netz vorhanden sind, sind die folgenden Bilder selbst gemacht.

Wanderkarte am Parkplatz Steinbrink
Blick von der "Schönen Aussicht" auf Osnabrück

 Obwohl wir schon mehrere Jahre im Osnabrücker Land wohnen, haben wir den Hüggel erst jetzt zum Wandern entdeckt und lieben gelernt. Mehrere Tage hintereinander wanderten wir im Hüggel kreuz und quer und wir entdeckten immer neue schöne Aussichten und Wege. Verlaufen kann man sich eigentlich nicht, die Wanderwege sind gut ausgeschildert und in einer ausgedehnten Wanderung von 2 bis 3 Stunden kann man schon ohne Stress viel vom Hüggel entdecken.

        

Wir starteten immer in Hasbergen am Parkplatz ‚Steinbrink’, zu erreichen über die Straßen Am Steinbrink und Bödigeweg. Mal gingen wir rechts in Richtung zur ‚Schönen Aussicht’, dann Richtung Silbersee/Jägerberg und Richtung Bödigestein/Parkplatz Steinbrink zurück. Mal gingen wir links in Richtung Augustaschacht (Mahnmal), Hüggelweg, Kammweg, Bödigestein und zurück. Mal ließen wir uns treiben und gingen besonders am Silbersee auf Entdeckungsreise. Aber immer bewunderten wir die herrliche Natur und die Ausblicke in die schöne Osnabrücker Landschaft. Auch die Steinmännchen als Wegweiser gibt es schon im Hüggel, wie auf Mallorca. Eine Einkehrmöglichkeit ist das Gasthaus Jägerberg, aber bitte Öffnungszeiten beachten.


     

Kammweg - Super Blick auf Osnabrück
Schautafel - Silbersee ein alter Bergbaustollen
Ich hoffe, ihr besucht einmal die Friedensstadt Osnabrück mit der schönen Altstadt, das abwechslungsreiche Osnabrücker Land mit dem Teutoburger Wald und dem Wiehengebirge. Vielleicht habt ihr dann auch ein paar Stunden Zeit, um einmal eine Wanderung durch und über den Hüggel zu machen und auch diese Blicke zu genießen. Es lohnt sich auf alle Fälle.

geheimnisvoller Hüggel
Blick vom Boberg auf Hüggelschlucht und Hüggel
 
Georgsmarienhütte, 30.10.2012
Peter Schulte.

Sonntag, 4. November 2012

Lüneburger Heide Rundwanderung Egestorf - Totengrund



Rundwanderung Lüneburger Heide – Egestorf zum Totengrund Wilsede


Es ist nun unproblematisch den Pastor Bode Weg bis nach Wilsede zu folgen, da er auch deckungsgleich mit dem neuen Heidschnuckenwanderweg ist (großes H) und im Zuge der Ausschilderung dafür die Wegweiseraufstellung deutlich verbessert wurde. 



Wir starten unsere Rundwanderung Anfang September in Egestorf, folgen den Pastor Bode Weg nach Wilsede und weiter zum Totengrund. Dort angekommen wandern wir weiter nach Döhle und dann zurück nach Egestorf. Diese Strecke ist sehr eindrucksvoll und wird als die schönste Strecke in der Lüneburger Heide bewertet. Unsere Wandertour wird ca. 18 km betragen. Die Heide blüht malerisch. Die abwechslungsreiche Strecke führt uns an der schmalen Aue quer durch die Lüneburger Heide vorbei. 
 
Immer wieder ein idyllisches Erlebnis, dem Wasserspiel zuzusehen. 
Da sollte man sich etwas Zeit lassen und die Ruhe und die Kraft des Wassers auf die Seele genießen.
 

Interessant ist die Wegstrecke, da man immer wieder etwas Neues sieht und man den Weg nicht weit voraus sehen kann. So kommen doch immer wieder schöne Überraschungen, die man auf sich wirken kann.
Die Landschaft ist eindrucksvoll. Die Natur und die Ruhe ist Balsam auf die geschundene Seele. Hier kann man locker den Alltagsstress loswerden, neue Energie tanken, einfach mal loslassen und die verbrauchten psychischen Akkus wieder auftanken. 
 Trotz des relativ hohen Bekanntheitsgrades ist der Weg relativ wenig bewandert, was durchaus angenehm ist. Unterwegs gibt es viele Bänke zum Verweilen, die so stehen, dass man die schöne Heidelandschaft bewundern kann.

In Wilsede angekommen, führt uns eine Abzweigung weiter zum Totengrund. Die Ausschilderung ist sehr gut. Obwohl ich schon häufig hier gewandert bin, ist mir der Totengrund doch ein wenig unheimlich.

Was ist der Totengrund? Was verbirgt sich hinter diesem Mysterium?

 Der Totengrund ist ein etwa 30 ha großer Talkessel am Rande des Wilseder Bergs. Dieser Talkessel ist höchstwahrscheinlich eiszeitlich entstanden, der heute mit Heidekraut und Wacholderbüschen bewachsen ist. Unser guter Pastor Bode kaufte 1906 das Gelände und schuf eine Keimzelle das 1921 eingerichteten Naturschutzgebietes Lüneburger Heide. 

Was ist das? Ein Massengrab?





Die Benennung des Totengrund ist allerdings ungeklärt und es ranken verschiedene Theorien darüber. Der wahrscheinlichste Grund ist die Bedeutung Toter Grund. Es führt darauf zurück, dass es ein wenig fruchtbarer Boden, also toter Boden, handelte, da das Tal sehr wasserarm ist. Spannender ist allerdings die Theorie, dass Verstorbene aus Wilsede auf dem Weg zur Beerdigung über einen Umweg durch das Tal gefahren wurden, um nicht die üblichen Straßen zu benutzen. Die Geister von damals sollen sich noch heute im Totengrund aufhalten. 

Unser Weg führt uns am oberen Rand des Talkessels des Wanderweges. Von dort haben wir einen tollen Ausblick auf das mit Heide und Wacholder bestehende Gelände, das nicht betreten werden darf. 



Doch geheimnisvolle Gräber?
Geheimnivoller Totengrund
 



Wir halten uns oben auf dem Kessel links, überqueren den Holzweg Richtung Döhle über den Geitzenberg und erreichen Döhle über die Döhler Heide. Dort suchen wir uns eine nette Einkehr und stärken uns mit einer leckeren Buchweizentorte und Kaffee. Weiter geht es über den alten Postweg zurück nach Egestorf. Da dieser recht steinig ist, ist auch der Wanderweg „die Lüneburger Heidetour (HT) empfehlenswert oder wenn man wieder zum direkten Ausgangspunkt möchte, wählt man den alten Postweg und wandert dann auf den Pastor Bode Weg wieder zurück nach Egestorf. Der Weg ist ausgeschildert.



Fazit: Diese Wanderung war ein schönes Wandererlebnis. Tolle Landschaft, Ruhe zum Entspannen, tolle Wegführung und viele Einkehrmöglichkeiten. Der Weg ist einfach zu gehen, jedoch nicht barrierefrei. Abwechslungsreiche Route. Interessante Wegführungen. Idyllische Landschaft mit schönen Aussichtsfeldern. Hier kann man sich erholen und den Stress vergessen.