Montag, 16. Dezember 2013

Wilder Rheinsteig Etappe 4 Linz nach Bad Hönnigen

Serie: Teil 1 Etappe 4

Wilder Rheinsteig Etappe 4 Linz nach Bad Hönnigen


Die Karte und weitere Informationen gibt es hier

Unsere vierte und letzte Etappe auf dem Rheinsteig in diesem Jahr führt uns von Linz nach Bad Hönnigen. Uns erwartet eine kleine Zeitreise über Berg und Tal. Nach 13,4 km werden wir den Rheinsteig verlassen und nach weiteren 1,4 km den Bahnhof erreichen. Die Tour dauert 3:57 Laufstunden.


Die Nacht war kurz. Unser letzter Tag beginnt früh. Der Regen hat aufgehört. Heute soll es trocken und warm werden. Die schöne Linzer Altstadt ist an diesem Sonntagmorgen wie ausgestorben. 
 
Vom Buttermarkt führt uns der Rheinsteig über den Marktplatz, am Rathaus und hinauf zum Kaiserberg. Der erste Aufstieg lässt den Körper warm laufen. Oben auf dem Kaiserberg angekommen, können wir die erste klare Aussicht mit Sonnenschein auf den Rhein genießen. 


 Weiter führt der Weg in das Ahrtal. Es geht ins Tal um wieder hinauf auf den nächsten Hang und danach in Schleifen hinab in das Bachtal zu wandern.
 
 Nun folgt der Aufstieg auf den Dattenberg. Der Rucksack drückt mit seinen 10 kg auf den Schultern. Sonnenstrahlen scheinen wie ein apokalyptisches Raumschiff durch das grüne Dach von Buchen und Eichen und gibt uns ein Gefühl der Schwerelosigkeit.

 
Am Fußballplatz vorbei führt der Weg durch das Dorf Dattenberg. Hier laufen gerade die Vorbereitungen für das Weinfest, aber für einen Wein ist es für uns noch zu früh. Der Rheinsteig leitet uns vom Neubaugebiet „Auf der Ley“ auf einen kurvenreichen Pfad entlang am Hang nach Leubsdorf. 


Tief unter uns hat sich der Rhein in den Schiefer in den Tausenden von Jahren eingefräst. Unermüdlich fließt der Schiffsverkehr.

 
Dann führt der Weg abwärts, um kurz darauf aufwärts nach Leubsorf in einem Hohlweg rechts in einem Trampelpfad am Mühlenberg abzuzweigen, der im Dorf endet. 
 
Gegenüber dem früheren Lokal „Zur Mühle“ in der Hauptstraße verwandelt sich der Rheinsteig zu einem schmalen Pfad, der durch alte Obstgärten führt. 
 
Plötzlich steht uns eine schäferlose Schafsherde gegenüber und blökt uns blöd aber angriffslustig an. 

 
Über ländliche Plantagen und Felder nähern wir uns Ariendorf mit der schönen Aussicht. Der Rheinsteig führt uns ins Dorf und wir treffen kurz darauf auf Schloss Arensfels. 
 
Dort biegen wir links an den drei Fachwerkhäusern am Schafsstall ab. 
 
Der Weg führt durch zwei Kehren und weiter in einem Bogen durch einen Weinberg oberhalb des Schlosses zur Waldbreitbacher Straße. 


 Hier verlassen wir den Rheinsteig und gehen in den Ort Richtung Bahnhof. Der Zug bringt uns wieder nach Bonn zu unseren PKW´s. Wehmütig trennt sich unsere Wandergruppe. Nächstes Jahr geht es weiter auf dem Rheinsteig mit den nächsten vier Etappen. 

 
Fazit: Schöne anspruchsvolle Wandertour mit vielen Auf und Abs, aber vielen tollen Aussichtspunkten. Gute Kondition und Schuhwerk ist wie immer erforderlich. Der Rheinsteig ist gut ausgeschildert. Die Wegführung ist sehr abwechlungsreich. Die Etappe 4 hat uns landschaftlich und von der Wegführung gut gefallen. Zum Glück spielte auch das Wetter gut mit und wir konnten die schönen Aussichten mit klarer Sicht und Sonne genießen.     













































































Dienstag, 3. Dezember 2013

Wilder Rheinsteig Etappe 3 Bad Honnef nach Linz

Serie: Teil 1 Etappe 3

Wilder Rheinsteig Etappe 3 Bad Honnef nach Linz

Auf unserer 2. Etappe brachen wir nach 22,4 km die Wanderung auf dem Rheinsteig ab und fuhren von der Bushaltestelle im Schmelztal am Wanderparkplatz mit dem Bus nach Bad Honnef. Die zusätzliche Strecke von Oberdollendorf nach Bad Heisterbach (ca. 4 - 5 km) und das schlechte Wetter zwangen uns dazu. Damit wir die Originalstrecke wandern, werden wir heute dort wieder einsteigen wo wir gestern ausgestiegen sind.

Karte und mehr!!!

Die eigentliche 3. Etappe des Rheinsteigs von Bad Honnef nach Linz führt vom Zentrum Bad Honnef auf der Hauptstraße L 144 Richtung Schmelztal. Eine Linkskurve, dann 150 m geradeaus auf den Muckerwiesenweg, auf der rechten Seite weiter bis man 400 m später auf eine Infotafel trifft. Nun geht die Tour richtig los. 

 
Der Weg wird breiter. Der Schotterweg wird vom Mischwald eingezäumt. Ca. 2 km geht es bergauf und lässt die Pumpe rotieren. Leicht nach rechts versetzt, lockt nach 600 m Abstecher auf den Leyberg (360 m) eine gute Aussicht.
 
Aufgrund dichten Dunstnebels gehen wir an der Babarahütte weiter. Kurz darauf erreichen wir das „Auge Gottes“, was uns mystisch entgegenblickt. Hier begegnen wir, trotz schlechten Wanderwetters, einige Wanderer, die schnell einige Fotos schießen und dann weiterlaufen. 

Mystischer Anziehungspunkt...
... für Wanderer

Nach einer Verschnaufpause geht es weiter wieder bergab. Ein Hohlweg führt uns bis zum Kreuz der St. Josephsberger Gewerkschaft. 
 
Kurz vor der Zufahrtsstr. "Zum Rheinbreitbacher" Ortsteil Breite Heide entdecken wir ein kleines altes Holzschild „Jagdhaus Virneberg“. Wir beschließen dort einzukehren. Der Weg dorthin führt durch einen kleinen Kammweg zu einer vermoosten Terrasse. Die Steine sind rutschig. Alles ist alt und runtergekommen. Wir erreichen den Eingang.
Trophäen im Jagdhaus
und Skurilles
 Hier scheint die Zeit seit Jahrzehnten still zu stehen. Wir treten ein. Ein altes Ehepaar empfängt uns freundlich und wir machen dort eine Rast in dem alten urigen Lokal. 


Dann geht es weiter. Unsere Wanderlust ist heute stark angeschlagen. Das traurige Wetter zeigt bei uns tiefe Spuren und die Stimmung ist eingetrübt. Der Waldweg führt uns Richtung Bruckhausen. An der Kreuzung Marienberg geht es rechts am Waldrand entlang an einem Ehrenfriedhof vorbei. 
 
Wir folgen einer Baumallee über freies Feld den Weg zum Elsberg. Es wird wieder bergig. Talwärts über einen Pfad durch Bäume und Gehölz überqueren wir die L 252 und werden vom Stuxberger Wasserfall begrüßt.   


 Der Stuxberg ist matschig, aber wir erklimmen auch ihn. Nebelverhangen werden wir mit einem Weitblick belohnt. Unter uns liegt das Städtchen Unkel, in dem bis zu seinem Tod der Kanzler Willy Brandt sein Haus hatte. Nun erreichen wir die Burg Vilzelt, weiter geht es den Pfad wieder bergauf und wir passieren den Ort Orsberg. 

 
Hier suchen wir unseren Weg durch schmale Gassen des Dörfchens. Die Brunnengasse endet auf einer Weide, kurz dahinter kommt ein Schotterweg zum Erpeler Ley (191 m). 
 

Die sonst grandiose Sicht ist heute nebelverhangen, aber der Abstecher lohnt sich. 

Nun nehmen wir den Abstieg nach Kasbach. Der Weg zweigt links in die Hödenbuschstraße ab. Das Viadukt vor uns ist beeindruckend. Vom Kasbachtal ist nichts zu sehen. 
 
Wir können kaum glauben, dass wir nun nach dem rechten Pfeiler bis zu den Gleisen den Berg hochklettern müssen. Wir fluchen über den rutschigen und anstrengenden Aufstieg. 
 
Dann geht’s in Richtung Ockenfels. An kleinen Gärten und über eine Wiese führt der Weg zur Burg Ockenfels. Vor hier sehen wir unser Etappenziel Linz. 


 Ein weiter Bogen mit guter Aussicht führt uns der Weg z. T. steil bergab, bis wir endlich den Marktplatz erreichen. Es wird schon langsam dunkel. Das heutige Etappenziel ist erreicht. Wir beziehen erschöpft unser Quartier am Buttermarkt, genießen die erfrischende Dusche und freuen uns auf einen entspannten Abend in einem netten Lokal. 


 Fazit: Unsere dritte Etappe war, auch wetterbedingt, sehr schweißtreibend, aber landschaftlich sehr schön und sehr abwechslungsreich. Anspruchsvolles Wanderformat. Unser gutes Schuhwerk führte uns gut durch schwieriges Gelände. Laut Plan sind es 19,7 km. Unser Navi zeigt 27,1 km inkl. Reststrecke (ca. 4 - 5 km) der 2. Etappe . Laufdauer 6:58 Stunden. Höchster Punkt 312 m, Steigung 827 m, Gefälle 852 m. Anspruch 3 von 4 Sterne.