Mittwoch, 26. Februar 2014

Wandern auf dem Heide-Panorama Weg bei Amelinghausen


Endlich ist es soweit. Das Wetter am 4. Februarsonntag ist ein wunderbares Wanderwetter. Jetzt heißt es: „Runter vom Sofa, raus in die Natur“. Die Sonne scheint, die Luft ist mild, der Himmel wolkenlos, selbst die Vögel sind schon munter. Beim Start ist es noch etwas frisch, aber heute soll es 11 Grad werden. Unglaublich für Februar.

Heute gehen wir einen Tipp eines Blog-Besuchers nach. Rund um Amelinghausen sollen drei Wanderwege neu eingerichtet worden sein.

Nähere Informationen, Karten und GPS Daten zu den Wanderwegen erhältst du über die Links:
 Amelinghausen.de

Der Königinnen-Weg 11 km Länge
Der sagenhafte Hünenweg mit 13 km Länge
Der Heide-Panorama-Weg mit 14 km Länge


Der Heide-Panorama-Weg scheint für uns heute der richtige Einstieg ins Wanderjahr 2014 zu sein. Dieser Wanderweg ist ein Rundwanderweg und setzt sich aus der Teilroute Schwindebeck mit 6,8 km und der Teilroute Soderstorf mit 7,2 km zusammen. Je nach Lust und Kondition kann man also verkürzen oder verlängern.

Der Einstieg ist frei wählbar. Wir entscheiden uns für das Gut Thansen. Dort wollen wir nach der Tour einkehren. Empfehlenswert ist auch der Parkplatz Schwindebecker Heide.

Da wir schon eine Menge Heidewanderwege kennengelernt haben, sind wir gespannt, ob die Ankündigungen wirklich zutreffen. Naja, Geheimtipp bedeutet, die Messlatte ziemlich hoch zu hängen. Es geht los.

Zunächst geht es am Seminar- und Eventzentrum Gut Thansen vorbei. Hier sehen wir die erste Schautafel der Strecke. Der Wegweiser dieser Strecke ist das A und der gelbe Pfeil auf blauen Hintergrund.
Eins vorweg; die Strecke ist wirklich effektiv und perfekt ausgeschildert.

Es geht nun durch Kiefernwälder, an Wiesen und Felder vorbei. Wir passieren die Güterbahnstrecke, kurz darauf die Landstraße K 44 und folgen der Wegführung durch einen kleinen Wald. Rechts sehen wir im Schutz einiger Bäume eine archäologische Grabanlage mit einem Steingrab aus der Jugendstilzeit.
 
 Es ist ein rekonstruierter Grabhügel der Bronzezeit mit einer Auswahl von Grabmarkierungen eines Urnenfriedhofes der älteren bis mittleren vorrömischen Eisenzeit.

Dann stoßen wir auf die erste große Heidefläche. Die Heide ist im Februar braun. Wir stellen uns vor, wie sie im Juni bis September in der Blütezeit lila strahlt. Aber auch im Februar hat die Heidelandschaft eine besondere Ausstrahlung.

Kurz darauf verlassen wir die Heide und passieren eine Wegkreuzung. Achtung: Hier trennt sich die Teilroute Soderstorf nach rechts und hier beginnt die Teilroute Schwindebeck nach links. Da wir die Gesamtroute gewählt haben, halten wir uns links und folgen die Teilroute nach Schwindebeck auf der Asphaltstrasse. Wir erreichen das Ortseingangsschild, halten uns an der Landstraße K 44 rechts, bis wir nach wenigen 100 m nach der Bushaltestelle links dem Wegweiser folgen.

Nach dem Bahnübergang geht es rechts weiter und wir folgen einige Zeit dem Bahndamm. Dann erreichen wir die Kieselgur-Teiche.
 
 Die Sonne spiegelt sich dort im Wasser und wir nutzen die Idylle, um eine Rast zu machen. Ein Stempelkasten gibt Informationen zu diesem Wanderpunkt und den ersten Stempel für das Amelinghausener Wanderdiplom.

Das Kieselgurvorkommen im Luhetal wurde 1849 bekannt. Die Kieselgur entsteht aus den Panzern abgestorbener Kieselalgen. Sie ist ein Absatzgestein, das in Seen in Schichten mit Tonen vorkommt. Kieselgur wird u.a. zur Anfertigung von Isolierstoffen und Filtermasse genutzt, aber auch zum Transport von Nitroglyserin. Da sehen wir es; Wandern bildet.

Weiter geht´s durch einen weiteren Kiefernwald. Die Sonne zeigt uns ihre Wärmkraft. Nur der Wind ist noch etwas kühl. Nochmals passieren wir die Bahngleise und die K 44 und erreichen den Parkplatz Schwindebecker Heide.

Die Schwindebecker Heide ist auch ein Geheimtipp. Sie wurde bis 1990 militärisch genutzt. Man kann heute noch die Panzerspuren erkennen, aber sie hat sich eindrucksvoll revitalisiert. Wir holen uns den zweiten und dritten Wanderstempel. Eine Heidschnucke und einen Panzer. Heidschnucken sehen wir heute nicht. Nur ein Hund mit braunem Zottelfell begrüßt uns neugierig. Eine schöne Aussicht bietet uns der Feldherrenhügel, wo neue Bänke zur Rast einladen. Weiter geht es bis zu einem Parkplatz rechts in einem Wald.

Nun erreichen wir die Schwindequelle, die zweitwasserreichste Quelle Niedersachsens und wirklich ein wahres Kleinod. Wir folgen den Hinweisen nach Soderstorf.
 
Wieder an Feldern durch Wälder entlang, passieren wir den Hamberg und erkennen Soderstorf von weitem. Dort halten wir uns an die Wegweiser Richtung Gut Thansen.
 
 Hinter der Luhebrücke geht es rechts und nach einem Kilometer sind wir an unserem Ausgangspunkt angekommen und kehren beim Gut Thansen ein. Für diese 14 km benötigten wir 2 Std. 41 min Laufzeit plus 42 min Pause.

Fazit: Überraschend schöne Heide-Wanderstrecke. Sie bietet zu jeder Jahreszeit eine abwechslungsreiche Landschaft und ein schönes Wandererlebnis. Sehr gute Wegführung, sicher beschildert. Unterwegs bieten überall Bänke dem Wanderer eine Rastmöglichkeit. Die Streckeneigenschaft ist relativ eben, hauptsächlich Sand- und Feldweg. Sehr lohnenswerte und empfehlenswerte  Wanderstrecke, die wir auf jeden Fall zur Heideblüte noch einmal wandern werden. Wirklich ein Geheimtipp.

Hier die Links zu unseren Posts über die drei Wanderwege:

Wanderwege Amelinghausen
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Samstag, 15. Februar 2014

Schönes Osnabrücker Land: Wanderung im Dütetal


hier ein lesenswerter Gastbeitrag von meinem Bruder Peter Schulte


Unsere heutige Wanderung führt uns vom Osnabrücker Stadteilbahnhof Sutthausen ins schöne Dütetal. Die Wanderstrecke ist ca. 8 km lang. Sie hat keine großen Steigerungen und ist auch für eine gemütliche Sonntagnachmittagsrunde sehr zu empfehlen. Bei Lust und Laune kann man diese Wanderung auch beliebig erweitern. 

Man kann einen Abstecher in die Hüggelschlucht, über dem Boberg, zum Kloster Ohrbeck in Holzhausen und/oder auf den Hüggel unternehmen.


Den Hüggel haben wir übrigens an dieser Stelle schon zweimal vorgestellt.  Nähere Informationen dazu unter folgenden Links:

   - Schönes Osnabrücker Bergland - Wanderung im Hüggel

   - Geheimnisvoller Hüggel im Osnabrücker Land

Osnabrück hat mit seinem Dütetal rund um das Marienheim im Ortsteil Sutthausen etwas ganz Besonderes zu bieten. Das Dütetal verdient überregionale Aufmerksamkeit.  Man findet  in dieser alten, christlich geprägten Kulturlandschaft mit ihren Bildstöcken und Kirchenräumen auch neue künstlerische Zeichensetzungen. Diese bieten Impulse für eine spirituelle Landschaftskultur, wie Skulpturen, einen Bauerngarten und vielerlei provokante Landartprojekte und machen diese Landschaft zu einer Art Skulpturenpark. Die Kombination verschiedener neuer und alter Motive dürfte nicht nur in Deutschland einmalig sein und macht daher unsere Runde noch interessanter. 

So genug der Worte. Wir starten Am Sutthauser Bahnhof, überqueren die ‚Sutthauser Straße‘ und biegen in die ‚Riesenallee‘ ein.



Weiter geht es durch die zwei Metallriesen, folgen ca. 500m der Riesenallee durch den Hohlweg neben der Straße und erreichen linker Hand das Marienheim (Gut Sutthausen).




Hier beim Marienheim gibt es viel zu sehen. Ein schönes Landgut mit Kirche und Wassermühle, Wasserläufe, Teiche mit schönen Seerosen, einen schönen Park mit alten Bäumen und einen Bauerngarten, beide mit Skulpturen vom Osnabrücker Künstler Volker Johannes Trieb, prägen das ehemalige Gut Sutthausen. 





Nun stehen wir vor der Kirche und gehen links vor der Mühle durch einen Fußweg zur ‚Von-Korff-Allee‘ weiter. Dort angekommen gehen wir rechts über die schöne alte Steinbrücke.


Links entdecken wir die gemütliche Gaststätte ‚Sutthauser Mühle‘. Dort finden wir einen Plan, den wir auch zum Teil als Wanderweg benutzen. Auf dieser Strecke entdecken wir viele Schautafeln, die immer mal wieder zum Verweilen und zum Nachdenken anregen. 




Hinter der Gaststätte biegen wir links in die Straße ‚An der Sutthauser Mühle‘ und erreichen nach ca. 1 km einen wunderschönen Fachwerkbauernhof mit Schafen und zotteligen Rindern.
 
Bis hier und auch den folgenden Weg bis zur Hörner Bruch Siedlung gehen wir an Feldern und Wiesen entlang. Parallel führt der Weg an der Eisenbahnstrecke der Nord-West-Bahn entlang, die rechts zwischen den Feldern führt. Vielleicht sehen wir auch den ‚Haller Wilhelm‘, so heißt der gelb-blaue Zug seit Jahren, der von Osnabrück nach Bielefeld fährt. Hinter der Bahnstrecke liegt der ‚Hörner Bruch‘, ein schönes Waldgebiet, das auch zum Wandern einlädt, aber heute nicht unser Ziel ist.

Auf unserer  Strecke begegnen wir Schafe, Rinder, Ziegen, Gänse und Hunde. Wir entdecken zwei alte Bauernhöfe mit Fachwerk und genießen die Natur und doch sind wir hier nur ca. 5 km von Osnabrück-Mitte entfernt. Kaum zu glauben.
 
Wir erreichen die Hörner-Bruch-Siedlung. Dort biegen wir links in den ‚Zum Dütekolk‘ ein, überqueren die Düte-Fußgängerbrücke, passieren die Bus-Endstation ‚Hörne‘ und zweigen  am ‚Hörner Weg‘ links ab.

 
Wieder geht es durch die Felder und es kommt die einzige kleine Steigung dieser Wanderung. Oben angekommen finden wir rechts einige Gebäude und einen schönen alten Bauernhof, wo einige Enten frei herumlaufen und Rinder uns aus ihren offenen Ställen neugierig anschauen. Auch so kann noch Tierhaltung sein, wunderbar.

 
Zwischen dem Fachwerkhaus und den Ställen führt der Wanderweg Richtung Hasbergen. Aber wir gehen zurück zum ‚Hörner Weg‘, biegen rechts ab und folgen dann den ‚Westruper Esch‘.

 
Nach ca. 1 km kommen wir wieder zur Straße ‚Von-Korff-Allee‘. Gleich gegenüber ist noch eine große Statue von Volker Johannes Trieb zu bewundern: zwei große Stahlstiere. Wir können nun links über die Steinbrücke wieder zum Marienheim und von dort zurück zum Sutthauser Bahnhof gehen.
 
Wir entscheiden uns aber den ‚Westruper Esch‘ durch die Felder bis zur Hasberger Straße weiter zu folgen und finden an der Ecke eine alte Straßenkapelle. Dort biegen wir links ab, dann links beim Kreisverkehr in die ‚Sutthauser Straße‘ und nach 200m rechts in die Straße ‚Im Dütetal‘.
 
Wir kommen wieder an eine alte Steinbrücke und zum wiederholten Mal müssen wir auf dieser Tour die Düte überqueren. Nach 200 m biegen wir rechts in die Straße ‚Am Knochenhof, überqueren die Eisenbahn und folgen links der ‚Sankt-Florian-Straße‘ zurück zum Sutthauser Bahnhof‘, wo sich das Cafe/Restaurant ‚Wilde Triebe‘ zur abschließenden Einkehr anbietet.
 

Unser Fazit: Wir haben eine wunderbare Landschaft, ein altes Landgut mit Kirche, eine alte Wassermühle, schöne Steinbrücken, Kirche, Teiche, Bachläufe, schöne Fachwerkbauernhöfe, Galloway Rinder, Ziegen, Enten, andere Tiere und Kunstgegenstände in der Natur gesehen. Und obwohl die Bäume und Felder nicht sommerlich grün waren, war es eine wunderschöne und sonnige Winterwanderung im schönen Dütetal.

Mit diesem Wandervorschlag hoffen wir, dass Euch unsere kleine Runde im Osnabrücker Land gefallen hat und vielleicht wandert Ihr sie auch einmal nach. Viel Vergnügen.

 

Georgsmarienhütte, 11.02.2014
Peter Schulte.