Endlich ist es soweit. Das Wetter am 4. Februarsonntag ist ein
wunderbares Wanderwetter. Jetzt heißt es: „Runter vom Sofa, raus in die
Natur“. Die Sonne scheint, die Luft ist mild, der Himmel wolkenlos,
selbst die Vögel sind schon munter. Beim Start ist es noch etwas frisch,
aber heute soll es 11 Grad werden. Unglaublich für Februar.
Heute gehen wir einen Tipp eines Blog-Besuchers nach. Rund um Amelinghausen sollen drei Wanderwege neu eingerichtet worden sein.
Nähere Informationen, Karten und GPS Daten zu den Wanderwegen erhältst du über die Links:
• Der Königinnen-Weg 11 km Länge
• Der sagenhafte Hünenweg mit 13 km Länge
• Der Heide-Panorama-Weg mit 14 km Länge
Der
Heide-Panorama-Weg scheint für uns heute der richtige Einstieg ins
Wanderjahr 2014 zu sein. Dieser Wanderweg ist ein Rundwanderweg und
setzt sich aus der Teilroute Schwindebeck mit 6,8 km und der Teilroute
Soderstorf mit 7,2 km zusammen. Je nach Lust und Kondition kann man also
verkürzen oder verlängern.
Der
Einstieg ist frei wählbar. Wir entscheiden uns für das Gut Thansen.
Dort wollen wir nach der Tour einkehren. Empfehlenswert ist auch der
Parkplatz Schwindebecker Heide.
Da
wir schon eine Menge Heidewanderwege kennengelernt haben, sind wir
gespannt, ob die Ankündigungen wirklich zutreffen. Naja, Geheimtipp
bedeutet, die Messlatte ziemlich hoch zu hängen. Es geht los.
Zunächst
geht es am Seminar- und Eventzentrum Gut Thansen vorbei. Hier sehen wir
die erste Schautafel der Strecke. Der Wegweiser dieser Strecke ist das A
und der gelbe Pfeil auf blauen Hintergrund.
Eins vorweg; die Strecke ist wirklich effektiv und perfekt ausgeschildert.
Es
geht nun durch Kiefernwälder, an Wiesen und Felder vorbei. Wir
passieren die Güterbahnstrecke, kurz darauf die Landstraße K 44 und
folgen der Wegführung durch einen kleinen Wald. Rechts sehen wir im
Schutz einiger Bäume eine archäologische Grabanlage mit einem Steingrab
aus der Jugendstilzeit.
Es
ist ein rekonstruierter Grabhügel der Bronzezeit mit einer Auswahl von
Grabmarkierungen eines Urnenfriedhofes der älteren bis mittleren
vorrömischen Eisenzeit.
Dann
stoßen wir auf die erste große Heidefläche. Die Heide ist im Februar
braun. Wir stellen uns vor, wie sie im Juni bis September in der
Blütezeit lila strahlt. Aber auch im Februar hat die Heidelandschaft
eine besondere Ausstrahlung.
Kurz
darauf verlassen wir die Heide und passieren eine Wegkreuzung. Achtung:
Hier trennt sich die Teilroute Soderstorf nach rechts und hier beginnt
die Teilroute Schwindebeck nach links. Da wir die Gesamtroute gewählt
haben, halten wir uns links und folgen die Teilroute nach Schwindebeck
auf der Asphaltstrasse. Wir erreichen das Ortseingangsschild, halten uns
an der Landstraße K 44 rechts, bis wir nach wenigen 100 m nach der
Bushaltestelle links dem Wegweiser folgen.
Nach dem Bahnübergang geht es rechts weiter und wir folgen einige Zeit dem Bahndamm. Dann erreichen wir die Kieselgur-Teiche.
Die
Sonne spiegelt sich dort im Wasser und wir nutzen die Idylle, um eine
Rast zu machen. Ein Stempelkasten gibt Informationen zu diesem
Wanderpunkt und den ersten Stempel für das Amelinghausener Wanderdiplom.
Das
Kieselgurvorkommen im Luhetal wurde 1849 bekannt. Die Kieselgur
entsteht aus den Panzern abgestorbener Kieselalgen. Sie ist ein
Absatzgestein, das in Seen in Schichten mit Tonen vorkommt. Kieselgur
wird u.a. zur Anfertigung von Isolierstoffen und Filtermasse genutzt,
aber auch zum Transport von Nitroglyserin. Da sehen wir es; Wandern
bildet.
Weiter
geht´s durch einen weiteren Kiefernwald. Die Sonne zeigt uns ihre
Wärmkraft. Nur der Wind ist noch etwas kühl. Nochmals passieren wir die
Bahngleise und die K 44 und erreichen den Parkplatz Schwindebecker
Heide.
Die
Schwindebecker Heide ist auch ein Geheimtipp. Sie wurde bis 1990
militärisch genutzt. Man kann heute noch die Panzerspuren erkennen, aber
sie hat sich eindrucksvoll revitalisiert. Wir holen uns den zweiten und
dritten Wanderstempel. Eine Heidschnucke und einen Panzer.
Heidschnucken sehen wir heute nicht. Nur ein Hund mit braunem Zottelfell
begrüßt uns neugierig. Eine schöne Aussicht bietet uns der
Feldherrenhügel, wo neue Bänke zur Rast einladen. Weiter geht es bis zu
einem Parkplatz rechts in einem Wald.
Nun
erreichen wir die Schwindequelle, die zweitwasserreichste Quelle
Niedersachsens und wirklich ein wahres Kleinod. Wir folgen den Hinweisen
nach Soderstorf.
Wieder
an Feldern durch Wälder entlang, passieren wir den Hamberg und erkennen
Soderstorf von weitem. Dort halten wir uns an die Wegweiser Richtung
Gut Thansen.
Hinter
der Luhebrücke geht es rechts und nach einem Kilometer sind wir an
unserem Ausgangspunkt angekommen und kehren beim Gut Thansen ein. Für
diese 14 km benötigten wir 2 Std. 41 min Laufzeit plus 42 min Pause.
Fazit:
Überraschend schöne Heide-Wanderstrecke. Sie bietet zu jeder Jahreszeit
eine abwechslungsreiche Landschaft und ein schönes Wandererlebnis. Sehr
gute Wegführung, sicher beschildert. Unterwegs bieten überall Bänke dem
Wanderer eine Rastmöglichkeit. Die Streckeneigenschaft ist relativ
eben, hauptsächlich Sand- und Feldweg. Sehr lohnenswerte und
empfehlenswerte Wanderstrecke, die wir auf jeden Fall zur Heideblüte
noch einmal wandern werden. Wirklich ein Geheimtipp.
Fein! Das klingt auch als wirklich schöne Strecke für meine nächsten Wanderungen. Danke für die Infos und die schönen Bilder.
AntwortenLöschenWäre die Strecke auch fürs Fahrrad geeignet?