Wie so viele ist man schon tausendmal auf der A1 an der Abfahrt
Hollenstedt vorbei gefahren. In der Zeitung las ich einen Artikel über das
reizvolle Estetal bei Hollenstedt. Das machte mich neugierig. Meistens liegt das
Gute wieder so nahe.
Unsere Osterwanderung, bei frischem Frühlingssommerwetter,
im landschaftlichen sehr reizvollen Estetal führt uns entlang der Este zum
kleinen Örtchen Bötersheim und bietet uns einige wunderbare Sehenswürdigkeiten.
Die erste Hälfte ist sehr gut markiert. Wir folgen der
Wegbeschreibung „Estewanderweg“ , der Beschilderung W7 oder den gelben Pfeilen bis
zur großen Holzbrücke sog. Butterbarg-Brügg. Wir durchwandern Bötersheim. Auf
dem Rückweg von Bötersheim gibt es keine Wegmarkierungen mehr. Ein guter
Orientierungssinn ist hier vorteilhaft. Es geht durch schöne Wälder bis wir die
Orte Dohren-Gehege und Ochtmannsbruch treffen.
Ausgangspunkt / Ziel
Beim Sportzentrum in der Hollenstedter Jahnstrasse starten wir.
Unser Weg führt über die Tostedter Strasse. Wir überqueren die A1 und finden
direkt rechts neben dem Autobahnzubringer Richtung Hamburg den Einstieg in den
Wanderweg zum Estewanderweg.
Die Markierung ist zwar ein wenig verwittert, aber
schnell gefunden.
Die Wegstrecke
Rechts vom Pfad geben die Fischteiche einen ersten
idyllischen Einblick von der Landschaft, die vor uns liegt. Kurz darauf treffen
wir die Wanderroute W7 und den Estewanderweg. Wir schlagen den Weg rechts ein
und überqueren die Este über eine Holzbrücke.
Wikipedia: Die Quelle der Este liegt am Westrand des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide
bei Wintermoor
an der Chaussee, einem Ortsteil von Schneverdingen.
Von dort aus fließt sie in nördlicher Richtung nach Welle, wo sie zwischen den Harburger
Bergen im Osten und dem Otterberg im Westen
hindurchfließt. Ständig Wasser führt die Este erst ab Cordshagen. Weiter in
dieser Richtung durchfließt sie Kakenstorf,
Hollenstedt,
Moisburg und
Buxtehude.
Wenige Kilometer weiter nordöstlich durchquert die Este das Alte Land
und mündet nach 62,3 km Flusslauf rd. 2 km nach der Landesgrenze von Hamburg bei Cranz
in die Elbe (Mühlenberger Loch).
Nach kurzer Zeit erreichen wir, etwas versteckt liegend,
einen Wallring und Reste einer alten Burg. Unsere Tour verläuft nun, gut
ausgeschildert, direkt an der Este entlang. Die Naturgeräusche sind nun sehr
intensiv.
Die Vögel sind in dieser Zeit sehr aktiv und überdecken die immer
leiser werdenden Autobahngeräusche. Hier kann man auf Bänke verweilen und die
Vogelwelt beobachten und einfach nur die Natur bewundern.
Unser romantischer Pfad ist immer sehr abwechslungsreich und
verläuft durch den Wald. Ab und zu stehen neue Bänke an schönen
Aussichtspunkten ins Estetal. Die Este schlängelt sich gemächlich durch das
Flusstal. Wir genießen die pure Natur.
Der Pfad ist sehr schön, aber manchmal matschig. Umgestürzte
Bäume blockieren den Weg. Nur wenige Wanderer begegnen uns heute.
Zweimal kommen uns Mountainbiker entgegen, die allerdings Probleme haben, auf
den Pfad mit den Hindernissen zu fahren.
Dann nach ca. 6,8 km erreichen wir die
Holzbrücke (Butterbarg-Brügg), die über die Este führt. Wir verlassen den
markierten Wanderweg und folgen den Hinweis nach Bötersheim.
Bötersheim ist ein kleines Örtchen mit 150 Einwohnern und
gehört zu Kakenstorf. Der Ort empfängt uns mit einem altertümlichen Flair.
Die
kleinen restaurierten Häuser und der kleinen alten Schmiede, die jetzt ein
Metallatelier ist, geben ein schönes Bild ab.
Wir schauen uns die alte
Wassermühle bei der Brücke und den Teich an und biegen dann rechts in die
Dorfstraße ein.
Leider ist der Dorfkrug heute am Ostersonntag gut besucht.
Sieht aber sehr einladend aus.
Der Weg führt uns aus dem Dorf Richtung Tostedt. Kaum in
den Wald hinein, verlassen wir die Sandstrasse und biegen rechts in den
markierten Sandweg mit einem Hinweisschild „Schlechte Wegstrecke“, der den
Namen anfangs zu recht trägt.
Den Sandweg wandern wir waldeinwärts, vorbei an einer Bank
(rechts), an der nach links ein Weg nach Dohren abzweigt. Unser Weg geht weiter
geradeaus, bis der Hauptweg nach einer deutlichen Rechtskurve Richtung Norden verläuft.
Achtung: Hier besteht ein Verlaufproblem.
Hier zweigen nacheinander mehrere Wege ab. Wir folgen der
Rechtskurve und kommen zu einem breiten Querweg. Auf einem Sandweg biegen wir
links ab, bis wir nach einer Rechtskurve einen Bach überqueren. Dort geht es bei
einer Weggabelung nach links, der uns aus dem Wald führt. Dann geht es über ein
Feld westwärts zu einer kleinen Baumgruppe.
Dort beginnt ein Asphaltweg durch ein kleines Waldstück und
über ein Feld bis zur Landstrasse 141 in Dohren-Gehege. Wir passieren den Ort
Richtung Hollenstedt und biegen nach dem Ortsende links in den Ochtmannsbrucher
Weg ein.
Ochtmannsbruch ist ein kleiner Ort, idyllisch mit einigen
historischen Häusern, Bauernhöfen und großen alten Eichen.
Nun führt uns der
restliche Weg rechts 2 km auf einer alten Landstrasse zurück zur
Autobahnauffahrt zu unserem Wandereinstieg zurück.
Fazit
Die Wanderung im landschaftlichen reizvollen Estetal nach
Bötersheim ist sehr entspannend und ein Naturerlebnis. Er ist ein einfacher
Wanderweg, zum Teil uneben, sandig, aber nicht barrierefrei. Die anschließende
Waldwanderung Richtung Dohren-Gehege erfordert einen guten Orientierungssinn
oder ein gutes Navi/App, da diese Strecke nicht ausgeschildert ist. Der Weg führt
durch einen schönen Wald und Felder.
Die restliche Strecke von Dohren-Gehege über Ochtmannsbruch
hat einen großen Asphaltanteil und lässt das gewonnene Naturerlebnis der
Estewanderung z. T. vergessen, da sie sehr monoton ist.
Die Wandertour ist sehr abwechslungsreich mit 16,8
km, für die wir 3:48 h Laufzeit benötigten. Gutes Schuhwerk ist auch hier
sinnvoll. Einkehrmöglichkeiten sind vorhanden, allerdings wir immer Wasser und Proviant
mitnehmen.
Viel Spaß
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