Es gibt viele gute Gründe zu wandern. Sportliche oder
gesundheitliche Gründe. Durch das Wandern wird die Gesundheit auf einfache und
erholsame Weise gefördert. Aber muss man sich das antun und an einem
Wandermarathon teilnehmen und 48 km wandern?
„Wandern macht Dich
frei und stark“ ist das Mantra dieses Wanderblogs. Aber wie frei ist man nach elf
Laufstunden? Die Einladung zum 2. Bloggerwandern der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH Wandermarathon auf dem WesterwaldSteig konnte ich nicht ablehnen.
Sie organisierten ein Wander- und Outdoorbloggertreffen mit
dem Ziel, ein gemütliches Vernetzen untereinander und ein gemeinsames
Wandererlebnis zu verbinden. Dazu konnten sich die Wanderblogger Deutschlands
bewerben. Diese wurden nach verschiedenen Bewertungen der Webseiten ausgesucht
und erhielten eine Einladung. Ich war einer von 20 Bloggern und der einzige aus
Norddeutschland. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, den WesterwaldSteig und
die naturreiche Landschaft kennenzulernen.
Mit der Freude kam auch die Skepsis. Ist eine so lange
Strecke für mich zu schaffen? Vor 10 Jahren hatte ich einen Marathon in Hamburg
geschafft. Aber das es ist lange her. Es ist eine neue Herausforderung. Damit
ich nach der Winterpause die nötige Kondition aufbaue, waren zwei Fernwanderungen nötig. Im April ging es über vier Etappen auf dem Rheinsteig. Mit meiner Frau Ella kraxelte ich über sechs Etappen mit 130 km auf
den Schluchtensteig im Südschwarzwald. Das sollte zur Vorbereitung reichen.
Freitag war die Anreise. In der Touristinfo in Bad Marienberg lernte
ich die Mitarbeiter des Veranstalters und die anderen 19 Outdoor- und
Reisebloggern kennen. Es gab Kaffee und Kuchen. Unter fachlicher
Unterstützung von Kräuterexpertin Iris Franzen stellten wir dann selbst Fußbadesalz her.
Dann ging es durch den
Apothekergarten. Wir schlenderten durch den Barfußpark und dann ging es langsam zum
Hotel. So fügte sich die Gruppe langsam zusammen. Unterwegs staunten wir nicht
schlecht über den Basaltpark, wo früher Basalt abgebaut wurde. Abends lernten
wir uns weiter beim Bier kennen.
Am nächsten Morgen war die Nacht um fünf Uhr vorbei.
Frühstück um sechs und um sieben Uhr ging es dann zum Start zur
Holzbachschlucht bei Dappri. Auch hier wurden wir von weiteren Mitarbeitern des Veranstalters herzlich
willkommen geheißen. Unser Kampfmotto für den WesterwaldSteig war nun „Hui
Waller“ „Allemol“. Allerdings fing es daraufhin erst einmal kräftig an zu
regnen. Wir sind ja nicht aus Zucker, also ging es dann endlich los, die 48 km
zu bewältigen bis zum Stoffelpark in Enspel. Eine scheinbar endlose Strecke, vor der wir alle Respekt hatten.
Die Stimmung war super, trotz des Regens. Wir folgten den
Wegemanagern, die die Wandergruppe anführten. Es ging durch die
Holzbachschlucht, über satte, feuchte nasse Wiesen, grüne Wälder auf matschigen
Pfaden. Der heftige Regen hatte seine Spuren hinterlassen.
Zum Glück kam die Sonne oft raus und die Schauer hielten
sich in Grenzen. Wir erlebten eine abwechslungsreiche und naturnahe Strecke.
Die 48 km wurden nicht langweilig. Damit wir fit blieben, versorgten uns die
fleißigen Helfer an Versorgungspunkten mit Getränken, Obst, Suppen etc.
Die Kilometer bis zum Ziel wurden weniger und weniger. Nach
30 km hatte ich einen Tunnelblick und war froh auf den nächsten
Versorgungspunkt.
Als wir das Naturschutzgebiet Dreifelder Weiher
erreichten, spürten wir, dass unser Tagesziel Enspel nicht mehr weit war..
Über weitere naturnahe Pfade am Flußverlauf machte das Wandern wieder richtig Spaß.
Nach einer Laufzeit von elf Stunden waren wir dann am Ziel.
Der Weg ist das Ziel. Ich war froh und glücklich angekommen zu sein. Das Ziel
war dann die Dusche. Herrlich. Im Stoffelpark feierten wir verdient unsere
starke Gruppenleistung mit einer BBQ Party. Alle Teilnehmer haben den langen
Marathon geschafft. Fertig und platt, aber glücklich von der gezeigten
eigenen Leistung.
Am Sonntag nach dem Frühstück war noch einmal ein Treffen
und Austausch. Erstaunlicherweise hatte ich keine körperlichen Blessuren, kommen
vielleicht noch. Wehmütig trennte ich mich von der tollen Teilnehmergruppe, die
sich gefunden hat und trat den Rückweg in den hohen Norden an. Vielleicht
bleiben wir über unser neues Netzwerk in Kontakt. Würde mich sehr freuen.
Zu dieser Tour wurde ich von der Rheinland-Pfalz
Tourismus GmbH eingeladen. Zudem wurde die Veranstaltung von zahlreichen
Sponsoren unterstützt. Meinen herzlichsten Dank geht an die
verantwortliche Projektmanagerin Wandern, Karin Hünerfauth-Brixius und allen
Mitarbeitern. Super Leistung. Die Kooperation mit dem Veranstalter hat meine
Berichterstattung in keinster Weise beeinflusst. Ich gebe hier meine persönlichen
Eindrücke wieder.
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Da warst du ja viieellll schneller als ich. Ich hoffe auf ein weiteres gemeinsames Bloggerwandern.
AntwortenLöschenGrüße
Jürgen