Das Hamburg eine grüne Stadt am Wasser ist, ist wohl über
Hamburger Grenzen bekannt. Aber das Hamburg inmitten der Stadt einen 100 km
langen Wanderweg hat, der durch einen grünen Ring führt, ist wohl weniger
bekannt. Er führt durch Parks, Grünanlagen, Kleingärten, Waldgebiete,
Kulturlandschaften der Geest und Marsch, Seen, Flüsse und sogar
Naturschutzgebiete, die wie auf einer Kette aneinander gereiht sind. Auf diesem Wanderweg
kann man die verschiedenen Stadtteile Hamburgs gut erkunden und lernt von der
Stadt neue Eindrücke kennen und er verspricht ein besonderes Erlebnis.
Route 5 beginnt heute
vom Mittleren Landweg, wo wir vor drei Wochen die vierte Route beendet haben. Die
Route 4 von Jenfeld über die Boberger Niederungen war sehr abwechslungsreich
und sehr idyllisch. Heute geht es weiter nach Veddel auf ca. 14 km.
Die Wanderroute Grüner Ring ist wandertechnisch perfekt. Gut
ausgeschildert und geführt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut
erschlossen. Zum Mittleren Landweg sind wir vom Hauptbahnhof mit der S-Bahn S2
/ S21 gekommen. Allerdings mussten wir am Berliner Tor wegen Bauarbeiten auf
dem Schienenersatzverkehr umsteigen. Zum Mittleren Landweg führt auch der Bus
231, 230, 321 und 330. Unser Etappenziel heute ist der S-Bahnhof Veddel. Von da
aus führt die S3 / S31 oder die Buslinie 13, 34, 154, 254, und 354 zu weiteren
Zielen.
Wir haben heute tolles Maiwanderwetter. Am Ausgangspunkt
angekommen, verlassen wir die S-Haltestelle und gehen rechts die Straße
entlang. Es geht zwar an Feldern und Wohnhäuser vorbei bis wir die Autobahn A 25 unterqueren. Dann wird die Tour
von Wasser und Grün geprägt. Unser Wegweiser, die grüne 11, ist zuverlässig und
meistens regelmäßig zu finden.
Dann erreichen wir den Wasserpark Dover-Elbe in Allermöhe,
den Eichbaumsee. Der Wasserpark umfasst den 28 Hektar großen Eichbaumsee, den
Eichbaumpark und die Dover Elbe. Viele Leute suchen hier Naherholung und hier
findet man zugleich ein einzigartiges Wassersportzentrum. Unsere Route ist die
Hauptroute, man kann auch rechts am See vorbeiwandern. Es ist wirklich
beeindruckend, wie viele Badeseen Hamburg zu bieten hat. Der Eichbaumsee
hat drei Badestrände und ist ziemlich
weitläufig.
Auf einem schmalen Damm zwischen Eichbaumsee (rechts) und
die Dover Elbe (links) geht es zum Jachthafen Moorfleet. Viele Jachten gibt es
hier zu bewundern. Am Moorfleeter Deich entlang geht es am Tatenberger Weg in
das Naturschutzgebiet an der Billwerder Bucht, was ein wichtiges Rastgebiet für
Zugvogelarten ist.
Wir erreichen die Norderelbe und unterqueren die A1,
die wie ein riesiges Hindernis vor uns auf dem Deich liegt. Da auf der
Deichstraße viele Radfahrer fahren, wandern wir auf der Deichkrone Richtung
Holzhafen.
Der Holzhafen hat zudem eine wichtige Funktion als
Nahrungs-, Laich- und Aufwuchsgebiet für Fische. Im tidebeeinflussten
Uferbereich wachsen außerdem viele seltene Pflanzen, wie der
Schierlingswasserfenchel.
Am Ende des Holzhafens verlassen wir die Route 11 und
gehen rechts auf einem kleinen Pfad entlang des Holzhafens, bis wir die Elbinsel
Kaltehofe und das einzigartige Industriedenkmal der Hamburger Wasserversorgung erreichen.
Dieses Denkmal wurde erst 2011 eröffnet und wird von den Hamburgern gerne
angenommen.
Nach einer Rast geht es weiter am Deich entlang. Wir
überqueren die Kaltehofer Brücke und gehen weiter zum Elbpark Entenwerder.
Auch
die Anlage ist sehr beliebt. Viele Familien nutzen die Anlage für
Freizeitaktivitäten. Diese Halbinsel bietet Plätze zum Verweilen mit Blick
auf die Norderelbe. Ein schwimmendes Cafe auf einem Ponton, aber auch das
Entenwerder Fährhaus bieten gute Einkehrmöglichkeiten.
Der Weg führt uns bis zur abgerundeten Spitze der Halbinsel,
von wo sich ein reizvoller Ausblick auf den Hafen, die Elbbrücken und die
Innenstadt bietet. Wir verlassen dann Entenwerder und beenden über die
Neue Elbbrücke, Veddeler Brückenstraße, Wilhelmsburger Brücke zum S-Bahnhof
Veddel unsere heute Wanderroute.
Fazit: Der
heutige Frühlingswandertag auf der Route 5 ist mit der Route 4 die
eindrucksvollste und schönste Wanderroute von den ersten fünf. Wir haben mitten in Hamburg die Natur und den
Frühling erlebt, wo sich Parks und Naturschutzgebiete aneinander reihten. Hier
findet man idyllisches und wissenswertes über die Hamburger Geschichte.
Aufpassen sollte man allerdings auf die vielen Radfahrer, die auf dieser
Strecke fahren. Die Wanderetappe ist insgesamt sehr idyllisch und einfach zu
laufen. Der Wanderweg ist sehr gut ausgeschildert. Wäre auch eine gute Entspannungstour für Donald Trump auf dem G 20 Gipfel im Juli. Achtung: Proviant und
Getränke mitnehmen, allerdings sind viele Einkehrmöglichkeiten vorhanden.
Route 1: Teufelsbrück bis Stellingen
Route 2: Stellingen bis Ohlsdorf
Route 3: Ohlsdorf bis Jenfeld
Route 4: Jenfeld bis Mittlerer Hauptdeich
Route 5: Mittlerer Landweg bis Veddel
Route 6: Veddel bis Stillhorner Hauptdeichl
Route 7: Stillhorner Hauptdeich bis Heimfeldl
Route 8: Heimfeld bis Rüschpark Finkenwerder