Wandern im Zugspitzland
Die Anfahrt nach Walchensee von Garmisch sind nur 18 km. Uns
erwartet bei goldenem Oktobersommer eine anspruchsvolle und aussichtsreiche
Bergwanderung. Wir wandern hinauf zum Herzogstand, allerdings ab der
Bergstation, über den Grat zum Heimgarten und von dort wieder hinunter zum
Walchensee.
Daten: Länge 9,9
km ab Bergstation (13,6 km ab Talstation), Aufstieg 380m (1270m) und 1190 m
Abstieg, Startpunkt ist die Bergstation und
Zielpunkt der Parkplatz Talstation der Herzogbahn. Laufzeit: 4:15 Stunden (6:30
Std), mittelschweres bis schwieriges anspruchsvolles Gelände. Kondition: sehr gut.
Wanderung auf aussichtsreichen Wanderwegen. Trittsicherheit und
Schwindelfreiheit ist notwendig.
Es ist der 15.10.2017. Wir erwarten einen tollen
Oktobersommertag mit bis zu 24 Grad. Auf geht´s von Garmisch nach Walchensee am
selbigen See. Als wir dort ankommen, stellen wir fest, warum er beliebter Münchener
Berg ist. Viele Autos mit Münchener Kennzeichen suchen auf dem Parkplatz noch
eine freie Lücke. Vor der Talstation der Herzogbahn müssen wir 45 Minuten warten, bis wir in der vollen Kabine mit 30 Personen den Berg
hinauf schweben. Die Fahrt dauert dafür nur 4 Minuten.
Dort oben beginnt ein breiter Weg ab der Bergstation. Wir
sehen schon den kleinen Pavillon auf dem Herzogstandgipfel, aber auch die
vielen Menschen, die den Zickzackpfad nach oben laufen.
Nach 15 Minuten erreichen
wir schon das Herzogstandhaus. Auch hier ist die Hölle los. So kehren wir nicht
ein, sondern gehen über Kehren zum Gipfel des Herzogstand
(0:45 Std).
Diese Strecke bis hierhin war einfach. Der Blick hier oben
ist genial. Wir bewundern die Bayrischen Voralpen, das Kaisergebirge, den
Karwendel, die Stubaien, die Seen und die Täler bei der herrlichen Sicht. In
weiter Ferne kann man sogar München entdecken und sehr schön sind die Seen, wie
Kochel- und der Walchensee zu unseren
Füssen.
Da es auf dem Gipfel voller wird, starten wir die schwierige
Tour zum Heimgarten. Wir hoffen, dass von den vielen Leuten nur ein Bruchteil
diese Tour wandern. Trotzdem sehen wir von weitem, dass der Berggrat wie eine
Ameisenautobahn mit vielen Staus ist.
Jetzt
heißt es aufpassen, denn diese Strecke ist anspruchsvoll. Trittsicherheit
und Schwindelfreiheit verlangt dieser schöne Berggrad mit wunderbarer 360 Grad
Aussicht.
Erst geht es abwärts, dann balanciert man an Drahtseilen
entlang weiter. Dabei muss man auch noch auf den Gegenverkehr achten. Der ganze
Weg bietet ein einzigartiges Panorama, aber man muss auch auf jeden Schritt
achten, dass man sicher klettert.
Die Sonne weist uns zum Schlehdorfer Kreuz. Mit
anstrengendem Auf und Ab geht es
langsam zum Gipfel. Disziplinierend sind die
entgegenkommenden Wanderer bei den Engpässen, die geduldig die Wanderkarawane vorbei
lassen. Endlich erreichen wir das
Gipfelkreuz des Heimgartens und genießen auch hier die tolle Aussicht (2:15
Std).
Auf der Terrasse der Heimgartenhütte bekommen wir den
letzten Sitzplatz. Von hier können wir das tolle Panorama bei einer kleinen
Stärkung bewundern.
Dann wird es Zeit für den Abstieg. Der Weg geht auf
schmalem Pfad durch Latschenkiefern hinunter zur Ohlstädter Alm.
Wir erreichen
einen Sattel und genießen dort noch die letzten Sonnenstrahlen der Tour, bevor
wir weiter abwärts bis auf 700 m durch den schattigen Wald unterhalb des
Ratwandkopfes wandern. Endlich erreichen wir einen Bach, der uns zum Walchensee
und zum Parkplatz der Talstation der Herzogstandbahn führt.
Fazit: Anspruchsvolle
Wandertour, die Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und
eine gute Kondition erfordert. Dafür wird man
mit sensationellen Ausblicken und abwechslungsreichen Landschaften belohnt. Einkehrmöglichkeiten
in zwei Hütten. Sehr beliebte Münchener Tour. Bei gutem Wetter wird es voll auf
dem Berg. Tolle Tour, Getränke und Sonnencreme nicht vergessen.
Zweckmäßig ausgeschildert. Gutes Schuhwerk ist
ebenso wichtig.