Bergwanderung von Walchensee zum Herzogstand
bis zur Heimgartenhütte 2. Mal
Vor zwei Jahren sind wir schon einmal diese Wanderung
gewandert und waren total begeistert. Allerdings war es an einem sonnigen
Oktobersonntag und viele Münchner sind auch auf diese Wanderidee gekommen. So
war es sehr voll auf dem Berg. Diesmal fahren wir an einem Dienstag in der dritten
Oktoberwoche dort hin. Das Wetter war wieder sehr schön. Der Andrang auf den
Berg hielt sich in Grenzen.
Anfahrt nach Walchensee von Garmisch sind nur 18 km. Uns
erwartet bei goldenem Oktobersommer eine anspruchsvolle und aussichtsreiche
Bergwanderung. Wir wandern hinauf zum Herzogstand, allerdings ab der
Bergstation, über den Grat zum Heimgarten und von dort wieder hinunter zum
Walchensee.
Daten: Länge 13,6
km davon 1,4 km Seilbahn, Aufstieg 380m (1270m) und 1190 m Abstieg, Startpunkt
ist die Bergstation und Zielpunkt der Parkplatz Talstation der Herzogbahn. Laufzeit:
4:45 Stunden (6:30 Std), mittelschweres bis schwieriges anspruchsvolles Gelände.
Kondition: sehr gut. Wanderung auf aussichtsreichen Wanderwegen.
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist notwendig.
Es ist der 22.10.2019. Wir erwarten einen tollen
Oktobersommertag mit bis zu 22 Grad. Auf geht´s von Garmisch nach Walchensee am
selbigen See. Als wir dort ankommen, stellen wir mit Freude fest, dass wir zu
den wenigen Besuchern an diesem Tag sind. Der erste Parkplatz an der Talstation
ist ziemlich leer. Ein Schild macht uns darauf aufmerksam, dass die Hütte zum
Herzogstand heute nicht geöffnet ist. Leider stellen wir später auch fest, dass
auch die Heimgartenhütte ebenso schon geschlossen hat, denn sie hat nur bis zur
Kirchweihe geöffnet.
Zumindest habe wir an der Talstation der Herzogbahn keine Wartezeit
und wir kommen in einer halbvollen Kabine mit 15 Personen in vier Minuten Fahrt
auf den Berg.
Dort oben beginnt ein breiter Weg ab der Bergstation. Wir
sehen schon den kleinen Pavillon auf dem Herzogstandgipfel und auch den
Zickzackpfad der nach oben läuft. Nach 15 Minuten erreichen wir schon das
Herzogstandhaus, leider zu. Wir gehen eine halbe Stunde über Kehren zum Gipfel
des Herzogstand (0:45 Std).
Diese Strecke bis hierhin, war einfach. Der Blick hier oben
ist genial. Wir bewundern die Bayrischen Voralpen, das Kaisergebirge, den
Karwendel, die Stubaien. Auf ca. 500 Höhenmeter ist eine dicke weiße Nebeldecke
so dass wir den Kochelsee und den Starnberger See und die Täler, trotz herrlicher
Sicht, nicht entdecken können. In weiter Ferne kann man sogar München entdecken.
Langsam treibt die weiße Nebeldecke auch auf den Walchensee zu.
Wir verlassen nun den Gipfel und starten die schwierige
(schwarze) Tour zum Heimgarten. Es wird auf dieser Tour leerer. Jetzt heißt es
aufpassen, denn diese Tour ist durchaus anspruchsvoll die Trittsicherheit und
Schwindelfreiheit verlangt. Dafür bietet dieser schöne Berggrad eine wunderbare
360 Grad Aussicht.
Erst geht es abwärts, dann balanciert man an Drahtseilen
entlang weiter. Der ganze Weg bietet ein einzigartiges Panorama, aber man muss
auch auf jeden Schritt achten, dass man sicher klettert.
Die Sonne weist uns zum Schlehdorfer Kreuz. Mit
anstrengendem Auf und Ab geht’s es
langsam zum Gipfel, der auch schweißtreibend ist. Disziplinierend sind die
entgegenkommenden Wanderer bei den Engpässen, die geduldig die Wanderer vorbei
lassen. Endlich erreichen wir das Gipfelkreuz des Heimgartens und genießen auch
hier die tolle Aussicht (2:15 Std).
Die Heimgartenhütte ist verwaist. Montainbiker haben sich
auf der Terrasse gemütlich gemacht. Von hier können wir das tolle Panorama noch
einmal bewundern bevor der Abstieg beginnt. Der Weg geht auf schmalem Pfad
durch Latschenkiefern hinunter zur Ohlstädter Alm.
Wir erreichen einen Sattel
und genießen dort noch die letzten Sonnenstrahlen der Tour, bevor wir weiter
Abwärts bis auf 700 m durch den schattigen Wald unterhalb des Ratwandkopfes
wandern. Nun wird es immer nebeliger und frischer. Endlich erreichen wir einen
Bach, der uns zum Walchensee zum Parkplatz der Talstation der Herzogstandbahn
führt.
Fazit: Anspruchsvolle
Wandertour, die Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gute Kondition
erfordert. Dafür wird man mit sensationellen Ausblicken und abwechslungsreichen
Landschaften belohnt. Einkehrmöglichkeiten in zwei Hütten, wenn sie geöffnet
sind. Sehr beliebte Münchener Tour. Bei gutem Wetter wird es voll auf dem Berg.
Tolle Tour. Getränke und Sonnencreme nicht vergessen. Zweckmäßig ausgeschildert. Gutes Schuhwerk ist
ebenso wichtig.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen