Rubriken des Wanderfreunds
Dienstag, 29. August 2023
Wanderung auf dem SalzAlpenSteig 1. Etappe Prien am Chiemsee nach Marquartstein
Gestern war unsere Ankunft hier am Chiemsee. Von Prien sind wir dann nach Eichet zu unserem Gästehaus gewandert. Das war schon ein gutes Anwandern und hat uns einen guten Vorgeschmach für unsere weitere Wanderung auf dem SalzAlpenSteig nach Berchtesgarden gegeben. Heute starten wir unsere erste große Etappe von 21 km nach Marquartstein. Die Strecke ist mit 490 Höhenmeter noch recht einfach und führt uns durch Bernau, Rottau, Zeppelinhöhe nach Marqauartstein, wo wir übernachten.
Die Bernauer Achen haben wir schnell erreicht. Das Wetter ist toll. Trocken, bayrischer Himmel und es werden heute 22 Grad erwartet. Wir durchwandern die Gemeinde Bernau am Chiemsee. Die Gemeinde blickt auf eine römische Vergangenheit zurück und besteht aus 30 Ortsteile. Der Wanderweg führt uns nicht durch die Ortsmitte. Langsam kommen wir zum kleinen Weiler Bergham und orientieren uns zum ausgeschilderten Aussichtspunkt am Wasserhochbehälter. Von dort haben wir einen guten Aussichtspunkt zum Chiemsee. Der Weg ist hier nicht optimal ausgeschildert und man muss die Markierungen des Weges suchen.
Dann passieren wir Rottau und kurz darauf das Klaushäusl mit dem Museum um Salz und Moor. Es ist eine wichtige Station der langen Soleleitung von Bad Reichenhall bis Rosenheim. Nun geht der Weg weiter Richtung Zeppelinhöhe, die mit einem kurzen Abstecher erreicht wird. Hier ist auch unser höchster Punkt der heutigen Wanderung mit 745 Hm. Es geht nun abwärts. Wir durchqueren den Bachlauf Torgraben und entscheiden uns für den Weg nach Marquartstein, wandern unter dem Sessellift Hochplattenbahn und gehen nun abwärts und erreichen die Talstation der Bahn. An der Hofkapelle erwarten uns Bänke für ein kleines Verschnaufen.
Dann führt uns der Weg weiter abwärts nach Marquartstein, wo wir an der kath. Pfarrkirche Zum kostbaren Blut vorbei, weiter das Rathaus erreichen. Hier suchen wir nun unsere Unterkunft und freuen uns auf ein schönes Hotel mit einem gemütlichen Biergarten. Morgen geht es weiter nach Bergen.
Marquartstein ist eine oberbayrische Gemeinde mit 3.650 Einwohnern und 20 Ortsteilen im Landkreis Traunstein. Der Luftkurort liegt im Chiemgau, die Tiroler Ache fließt mitten durch den Ort.
Donnerstag, 17. August 2023
Megamarsch in Hamburg bei Nacht 50 km in 12 Stunden
Heute berichte ich über den durchgeführten Megamarsch in Hamburg bei Nacht, der am 12.08/13.08.23 stattfand. In 12 Stunden sind 50 Kilometer in einem schönen Rundkurs um und in Hamburg zu wandern. Der Megamarsch ist schon eine Institution. Er wird als 100 km in 24 Stunden und 50 km in 12 Stunden angeboten und das in vielen Deutschen Städten. In Hamburg war in diesem Jahr bei Nacht. Unser Start war um 19 Uhr. Zeitversetzt starteten die Teilnehmer. Insgesamt waren knapp 2.200 Teilnehmer am Start und es kamen knapp 1.600 Teilnehmer ins Ziel.
Wir starten um 19 uhr am Entenwerder Stieg in Rothenburgsort. Trotz dunkler Wolken blieb es die ganze Zeit trocken. Ziemlich überrascht war ich über die unterschiedlichen Leute, die sich die lange Strecke zutrauten. Da waren wir mit über 60 Jahren nicht die Einzigen. Aber viele junge Leute waren dabei. Viele trugen große Rücksäcke, was mich sehr wunderte. Aus Wandererfahrungen hatten wir nur einen kleinen Rucksack mit. Nur das Nötigste haben wir eingepackt. Es ging nun los. Zunächst ging es an der Norderelbe von Rothenburgsort am Deich entlang. Grasende Schafe schauten uns teilnahmslos an.
Dann kam links der Holzhafen. Nach der Autobahnbrücke der A1 ging es an der Dover Elbe am Vogelschutzgebiet weiter. Dort gab es viel zu sehen. Es kam der Eichbaumsee, passierten die A 25. Geradeaus ging es Richtung Billwerder, wo wir nach 12 km die erste Versorgungsstation erreichten. Wir versorgten und mit Obst. Kuchen, Broten und Getränke.
Die erste Pause war kurz, ca. 38 km hatten wir noch vor uns. Langsam wurde es dunkel. Der Weg führte uns zur Boberger Düne. Nun ging es in einen Wald. Es wurde dunkel. Die Teilnehmer suchten ihre Stirnlampen und Taschenlampen raus. Es bildete sich eine lange Lichterkette, die durch die Dunkelheit kroch. In Kirchsteinbek erreichten wir nach 24 km die zweite Versorgungsstation. Die erste Hälfte der Strecke war geschafft. Viele Teilnehmer versorgten ihre Füße. Viele hatten Probleme mit Blasen. Um Mitternacht ging es weiter. Die Teilnehmerguppen vermischten sich. Der Weg führte durch Wohnsiedlungen zum Öjendorfer See, weiter nach Jenfeld und Tonndorf. Wir überquerten die Wandse und folgten sie zum Eichtalpark am Holzmühlenteich. Endlich erreichten wir Wandsbek und unsere dritte Versorgungsstation am Wandsbeker Markt. Über diese Pause war ich sehr froh, denn ab km 25 bis 33 km war ich im Tunnel und physisch angeschlagen. Meine Füße schmerzten, meine rechte Wade und mein Oberschenkelmuskel waren hart. Meine Frau Ella war dagegen fit. Sie hatte auch vorher intensiv trainiert. Aber aufgeben war keine Option.
Um 2 Uhr 45 ging es weiter. 17 km lagen noch vor uns. Dann ging es zum Mühlenteich, nach Eilbek. Dort führte uns der Weg in den Friedrichsberger Park. Es war stock finster, aber die Lichterkette, wenn auch ausgedünnt, war noch da. Wir waren ein Teil davon. Dann tauchte vor uns die Außenalsterwiese Schwanenwik auf. Die Hamburger Lichter waren beeindruckend. Nun ging es an der Außenalster entlang zur Binnenalster, Jungfernstieg, Hotel Vierjahreszeiten, Esplanade zum Stephansplatz. Nun kam uns die Strecke wie ein Zick-Zack-Kurs vor. Endlich erreichten wir die vierte Versorgungsstation in der Neustädter Straße. 41 km haben wir nun geschafft. Dort waren nun weniger Teilnehmer, aber wir waren dabei.
Dann ging es weiter durch die Neustadt, am Bismarck-Denkmal vorbei, der uns grimmig verfolgte, und vor uns tauchten die Landungsbrücken auf. Der Hafen lag uns erleuchtend zu Füßen. Langsam wurde es Tag. Unser Weg führte auf der Jan-Fedder-Promenade an den Kaianlagen bis zur Kehrwiederspitze, durch die Hafen-City, am Sandtorkai entlang, bis wir den Oberhafen erreichten.
Nun ging die Sonne auf. Noch lange fünf Kilometer. Wir waren nur noch wenige Teilnehmer, die alle sich Richtung Ziel schleppend bewegten. Dann unterquerten wir die Elbbrücken, trafen nun in die Endphase am Billwerder Neuen Deich ein und nun waren es noch wenige Hundertmeter bis zum Ziel Entenwerder Stieg, wo alles begann. Um 6 Uhr 20 bekamen wir unser Medaile und die Urkunden und unser Finisch-Bier alkohlfrei.
Unfassbar, wie haben die 50,2 km in 11 Stunden 15 Minuten inkl. Pause geschafft. Es war sehr anstrengend, die Füße und die Beine schmerzen, aber wir waren stolz und glücklich über unsere sportliche Leistung. Die Veranstaltung war gut organisiert, optimal ausgezeichnet, die Strecke war sehr naturbezogen und man konnte viel von Hamburg erleben.
Dienstag, 1. August 2023
Wanderung auf dem SalzAlpenSteig Anreise Prien am Chiemsee
Wir schreiben das Jahr 2023. In diesem Jahr nehmen wir uns die ersten neun Etappen auf dem SalzAlpenSteig vor.
Wir wandern knapp 200 km von Prien am Chiemsee durch die Berge nach Berchtesgarden. Der Salz-Alpen-Steig führt auf dieser Strecke bis zur Deutsch-österreichischen Grenze und ist gut zu wandern. 2015 ist dieser Wanderweg
eröffnet worden und somit noch realiv jung. Natürlich gab es diese Wege unter anderen Namen schon vorher. Die Landschaft ist sehr schön und man entdeckt den Chiemsee - Königssee und den Hallstätter See. Es ist immer etwas
besonderes, die Landschaft zu Fuß zu erleben, als per Fahrrad oder per Auto. Man ist mit der Natur tief verbunden, da man sie mit allen Sinnen wahrnimmt.
Der Fernwanderweg fängt gleich hinter dem Bahnhof Prien am Chiemsee an und führt durch die herrliche Urlaubsregien Chiemgaus und der Chiemgauer Alpen. Wir haben eindrucksvolle Aussichtpunkte, von denen wir die prächtige
beeindruckende Schönheit dieser Landschaft bewundern können. Die Route geht weiter nach Ruhpolding, die faszinierende Weißbachschlucht und zum ruhigen Thumsee. Beeindruckend ist die Stadt Bad Reichenhall, die durch das Salz
reich geworden istm, und endet für uns in Berchtesgarden. Der Wanderweg geht allerdings weiter durch Österreich durch malerische Gebirgskulissen und endet am Fuße des Dachsteinmassivs am Hallstädter See. Die 250 km Länge führen
durch eine faszinierende Landschaft. Die österreichische Seite ist dabei sportlich anspruchsvoller mit mehr Höhenmeter.
Neben der sportlichen Leistung, die man sich mit einer Fernwanderung vornimmt, ist es auch für die Natur nachhaltig, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist. Wir sind am Morgen in Hamburg-Harburg mit der Bahn
gestartet. Leider ist die Bahn aktuell nicht das zuverlässigste Verkehrsmittel. Unser planmäßiger Zug ist kurzfristig ausgefallen. So kam schon etwas Stress in die vorgesehene Erholung. Dann hat alles doch gut geklappt und wir
waren pünktlich in Prien.
Bei königlichen Wetter kann es nun losgehen. Zum Warmwerden ist unsere Anreisestrecke nur ca. 6 km lang und führt uns nach Eichet. Wir gehen durch die Bahnunterführung in Richtung Chiemsee-Bahn. Die uns tatsächlich vor der Nase
abfährt. Unser Weg führt uns nach rechts und parallel zu den Bahngleisen. Sie ist hier gut ausgeschildert in Richtung Seepromenade und kommen in den Wald. Wir erreichen schnell unseren ersten Aufstieg und Aussichtspunkt mit
Blick auf den Chiemsee eingebettet vom herrlichen Bergpanorama. Dann geht es nach Ernsdorf abwärts. Wir bekommen mit dieser Strecke den ersten Eindruck von den nächsten neun Etappen. Wir folgen den Wegweiser und kommen schnell
zum Campingplatz am Ufer des Sees.
Wir wandern auf dem Chiemsee-Uferweg durch das Moor. Hier wächst Schilf und Röhricht neben der Strecke, dann kommt vor der Brücke ein Wasserlauf dort biegen wir rechts ab. Wir unterqueren die Autobahn und halten uns links und haben bald unsere Unterkunft in Eichet erreicht. Abends erkunden wir noch den Ort Bernau und kehren in einem Gasthaus ein und freuen uns auf die erste Wanderetappe nach Marquartstein.
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