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Donnerstag, 17. August 2023
Megamarsch in Hamburg bei Nacht 50 km in 12 Stunden
Heute berichte ich über den durchgeführten Megamarsch in Hamburg bei Nacht, der am 12.08/13.08.23 stattfand. In 12 Stunden sind 50 Kilometer in einem schönen Rundkurs um und in Hamburg zu wandern. Der Megamarsch ist schon eine Institution. Er wird als 100 km in 24 Stunden und 50 km in 12 Stunden angeboten und das in vielen Deutschen Städten. In Hamburg war in diesem Jahr bei Nacht. Unser Start war um 19 Uhr. Zeitversetzt starteten die Teilnehmer. Insgesamt waren knapp 2.200 Teilnehmer am Start und es kamen knapp 1.600 Teilnehmer ins Ziel.
Wir starten um 19 uhr am Entenwerder Stieg in Rothenburgsort. Trotz dunkler Wolken blieb es die ganze Zeit trocken. Ziemlich überrascht war ich über die unterschiedlichen Leute, die sich die lange Strecke zutrauten. Da waren wir mit über 60 Jahren nicht die Einzigen. Aber viele junge Leute waren dabei. Viele trugen große Rücksäcke, was mich sehr wunderte. Aus Wandererfahrungen hatten wir nur einen kleinen Rucksack mit. Nur das Nötigste haben wir eingepackt. Es ging nun los. Zunächst ging es an der Norderelbe von Rothenburgsort am Deich entlang. Grasende Schafe schauten uns teilnahmslos an.
Dann kam links der Holzhafen. Nach der Autobahnbrücke der A1 ging es an der Dover Elbe am Vogelschutzgebiet weiter. Dort gab es viel zu sehen. Es kam der Eichbaumsee, passierten die A 25. Geradeaus ging es Richtung Billwerder, wo wir nach 12 km die erste Versorgungsstation erreichten. Wir versorgten und mit Obst. Kuchen, Broten und Getränke.
Die erste Pause war kurz, ca. 38 km hatten wir noch vor uns. Langsam wurde es dunkel. Der Weg führte uns zur Boberger Düne. Nun ging es in einen Wald. Es wurde dunkel. Die Teilnehmer suchten ihre Stirnlampen und Taschenlampen raus. Es bildete sich eine lange Lichterkette, die durch die Dunkelheit kroch. In Kirchsteinbek erreichten wir nach 24 km die zweite Versorgungsstation. Die erste Hälfte der Strecke war geschafft. Viele Teilnehmer versorgten ihre Füße. Viele hatten Probleme mit Blasen. Um Mitternacht ging es weiter. Die Teilnehmerguppen vermischten sich. Der Weg führte durch Wohnsiedlungen zum Öjendorfer See, weiter nach Jenfeld und Tonndorf. Wir überquerten die Wandse und folgten sie zum Eichtalpark am Holzmühlenteich. Endlich erreichten wir Wandsbek und unsere dritte Versorgungsstation am Wandsbeker Markt. Über diese Pause war ich sehr froh, denn ab km 25 bis 33 km war ich im Tunnel und physisch angeschlagen. Meine Füße schmerzten, meine rechte Wade und mein Oberschenkelmuskel waren hart. Meine Frau Ella war dagegen fit. Sie hatte auch vorher intensiv trainiert. Aber aufgeben war keine Option.
Um 2 Uhr 45 ging es weiter. 17 km lagen noch vor uns. Dann ging es zum Mühlenteich, nach Eilbek. Dort führte uns der Weg in den Friedrichsberger Park. Es war stock finster, aber die Lichterkette, wenn auch ausgedünnt, war noch da. Wir waren ein Teil davon. Dann tauchte vor uns die Außenalsterwiese Schwanenwik auf. Die Hamburger Lichter waren beeindruckend. Nun ging es an der Außenalster entlang zur Binnenalster, Jungfernstieg, Hotel Vierjahreszeiten, Esplanade zum Stephansplatz. Nun kam uns die Strecke wie ein Zick-Zack-Kurs vor. Endlich erreichten wir die vierte Versorgungsstation in der Neustädter Straße. 41 km haben wir nun geschafft. Dort waren nun weniger Teilnehmer, aber wir waren dabei.
Dann ging es weiter durch die Neustadt, am Bismarck-Denkmal vorbei, der uns grimmig verfolgte, und vor uns tauchten die Landungsbrücken auf. Der Hafen lag uns erleuchtend zu Füßen. Langsam wurde es Tag. Unser Weg führte auf der Jan-Fedder-Promenade an den Kaianlagen bis zur Kehrwiederspitze, durch die Hafen-City, am Sandtorkai entlang, bis wir den Oberhafen erreichten.
Nun ging die Sonne auf. Noch lange fünf Kilometer. Wir waren nur noch wenige Teilnehmer, die alle sich Richtung Ziel schleppend bewegten. Dann unterquerten wir die Elbbrücken, trafen nun in die Endphase am Billwerder Neuen Deich ein und nun waren es noch wenige Hundertmeter bis zum Ziel Entenwerder Stieg, wo alles begann. Um 6 Uhr 20 bekamen wir unser Medaile und die Urkunden und unser Finisch-Bier alkohlfrei.
Unfassbar, wie haben die 50,2 km in 11 Stunden 15 Minuten inkl. Pause geschafft. Es war sehr anstrengend, die Füße und die Beine schmerzen, aber wir waren stolz und glücklich über unsere sportliche Leistung. Die Veranstaltung war gut organisiert, optimal ausgezeichnet, die Strecke war sehr naturbezogen und man konnte viel von Hamburg erleben.
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Gratulation!
AntwortenLöschenWie geht es Füßen und Beinen inzwischen?
Reife Leistung, reifer Text! Prima, dass Du wieder bloggst. Weiter so, Wanderfreund!
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